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Tanz um die falsche Krone: Gerd Mosbachs Kunstwerk „Corona Santissima“

Tanz um die falsche Krone: Gerd Mosbachs Kunstwerk „Corona Santissima“ Posted on 18. Mai 2020

Gerd Mosbach (57), in Köln lebender und arbeitender freier Künstler, setzt sich in seinem aktuellen Kunstwerk „Corona Santissima“ kritisch und gewohnt provokativ mit den gesellschaftlichen Debatten um das Corona-Virus auseinander. Weitere Werke des Künstlers finden sich im Vatikan, im Kölner Dom, in deutschen Museen, in romanischen und barocken Kirchen oder in herausragenden Privatsammlungen.

Mit „Corona Santissima“ – allerheiligste Krone – greift er nicht mehr und nicht weniger als die traditionelle Ikonografie der Krönung Mariens auf.

„Die ursprünglichen Werke stellen dar, wie Maria nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel kommt“, erklärt Mosbach. „Sie wird als Mutter des Herrn aufgenommen und von Jesus und Gott gekrönt.“

Mosbach verkehrt in seinem Kunstwerk „Corona Santissima“ die Botschaft der traditionellen Interpretation ins Gegenteil. So ersetzt er den heiligen Geist, der über allen schwebt, durch einen Laptop. Im Zentrum des Gemäldes von Mosbach wird Maria durch eine nackte Frau ersetzt. Assoziationen zur „nackten Wahrheit“ sind dabei durchaus erwünscht. Gott, üblicherweise rechts abgebildet, ersetzt Mosbach durch eine maskierte, narrenähnliche Figur mit Herrschaftsattributen. Links im Bild – sonst die Darstellung Jesu – positioniert Mosbach eine maskierte Figur mit Brille, die ein Laborkittel kleidet. Das Corona-Virus bildet in „Corona Santissima“ die Lichtquelle.

„Wir kennen das Motiv der Krone als Quelle des Lichts“, so Mosbach weiter. „Aktuell tanzen wir jedoch um das Corona-Virus, die falsche Krone. Sämtliche Akteure sind wie in einem Wirbel um dieses Virus angeordnet und darüber schwebt ein Laptop als unheiliger Geist unter unheiligen Propheten“.

Auf Grundlage des Kunstwerks, in dem sich Gott, Welt, Wissenschaft und Wahrheit wild um das Corona-Virus drehen, hat Mosbach mehrere Editionen aufgelegt. „Ein Teil des Erlöses soll einem wohltätigen Zweck zu Gute kommen“, erläutert Mosbach, der in den letzten Jahren erfolgreich an der ArtCologne, der KunstZürich, der ArtKarlsruhe oder der CologneFineArt teilnahm.

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