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Mehr Frauen in Aufsichtsräte

Mehr Frauen in Aufsichtsräte Posted on 23. Mai 2018

Mehr Frauen in Aufsichtsräte zu bringen – dieses Ziel haben sich dr. gawlitta BDU, BDO AG, Monster Deutschland GmbH und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg mit ihrer Initiative „Frauen in Aufsichtsräte – Mehr Zukunft unternehmen“ gesetzt. Diese bundesweit einzigartige Initiative für mehr Wissen, Information, Beratung und Vermittlung richtet sich sowohl an mittelständische Unternehmen als auch an potenzielle Aufsichtsrätinnen. Seit dem 30. Juni 2017 verpflichtet die Bundesregierung große mittelständische Unternehmen eine Zielgröße zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsrat und Vorstand festzulegen. „Nicht nur aus gesellschaftlichen und demographischen Gründen brauchen wir mehr Frauen in unternehmerischen Führungspositionen; Untersuchungen zeigen auch, dass sich dadurch positive wirtschaftliche Effekte in den Unternehmen einstellen“, sagt Initiator Dr. Wolfgang Gawlitta.

Seit dem 1. Januar 2016 gilt das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Aufsichts- und Beiräten – mit einer Frauenquote von 30 Prozent bei Neubesetzungen. Es gilt sowohl für größere Aktiengesellschaften als auch für ca. 3.500 mittelständische, voll mitbestimmungspflichtige oder börsennotierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. „Die Initiative „Frauen in Aufsichtsräte“ hat es sich zum Ziel gesetzt, das Thema nachhaltig umzusetzen und Positionen effizient mit den richtigen Kandidatinnen zu besetzen“, so Dr. Dirk Wölwer, dr. gawlitta BDU.

Dr. Katrin Luzar (EU Director Consumer Engagement & Marketing Director DACH der Monster Deutschland GmbH) engagiert sich für Monster Deutschland in der Initiative: „In den Unternehmen findet ein Umdenken statt, sowohl von unten nach oben als auch von oben nach unten. Wenn wir Frauen aufzeigen möchten, dass sie in einem Unternehmen alle Positionen gleichberechtigt besetzen können, benötigen wir Vorbilder! Frauen, die mit ihrer Geschichte motivieren und zeigen, wie es geht. Frauen, die auch zeigen, wie Hürden überwunden werden können und welche Forderungen man an Arbeitgeber und an sich selbst stellen muss. Diese Vorbilder möchten wir vorstellen und so ein Netzwerk bilden, indem sich Berufsanfängerinnen, Professionals und Frauen „auf-dem-Sprung“ gleichermaßen zu Hause fühlen.“

Begleitet wird die Initiative von Unterstützerinnen wie Beate Bell (Inhaberin der immoADVICE GmbH, Aufsichtsrätin Hochtief AG, Aufsichtsrätin Deutsche Euroshop AG), Ludgera Decking (Vorständin der Rhein-Sieg-Abfall-Gesellschaft RSAG AöR), Prof. Dr. Birgit Felden (Professorin an der HWR Berlin, Beirätin der Knauber Holding, Aufsichtsrätin Teamplan Holding AG), Prof. Dr. Barbara Grunewald (Professorin an der Universität Köln, Aufsichtsrätin der Evonik) und Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel (Geschäftsführende Gesellschafterin Knauber Freizeit GmbH & Co. KG).

„Vielfalt ist eine Quelle für Innovation und eine Antwort, um die komplexen Herausforderung, denen Unternehmen heute im Wettbewerb ausgesetzt sind, zu meistern. Sie muss systemisch eingeführt und auf allen Ebenen im Unternehmen, von der Belegschaft bis hin zum Aufsichtsrat, gelebt werden, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. Es geht dabei um die kulturelle, soziale, fachliche und charakterliche Vielfalt und um ihre Vertreter. Frauen sind nur eine, aber sehr wichtige Gruppe davon“, stellt Beate Bell heraus, die mit Ludgera Decking auch in mehreren regionalen Initiativen und Netzwerken zu Frauen in Führungspositionen aktiv ist. „Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit der Unternehmen mehr auf das Thema „Frauen in Aufsichtsräten“ zu lenken. Meine persönliche Erfahrung ist, dass dieses erhebliche Fachkräftepotential viel zu wenig genutzt wird. Dabei profitieren Unternehmen in ganz erheblichem Umfang von den lebendigen Diskussionen in gemischt besetzten Aufsichtsräten“, so Ludgera Decking.

Unterstützt wird die Initiative auch von der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Wir brauchen mehr Frauen in deutschen Unternehmen – von Spezialisten und Fachkräften bis zu Führungskräften und Aufsichtsrätinnen. Voraussetzung hierfür ist allerdings die sinnvolle Weiterentwicklung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen“, sagt Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg.

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