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Unser täglich Brot….“ – Frische und Qualität kontra Massenproduktion

Unser täglich Brot….“ – Frische und Qualität kontra Massenproduktion Posted on 4. April 2017

Brot ist eines der wichtigsten Lebensmittel weltweit und hat eine uralte religiöse Be­deutung. Ein Leben ohne Brot…? Undenkbar!

Das finden auch die Schüler und Lehrer der Freien Christlichen Gesamtschule in Alfter, die heute mit der Backmanufaktur Nelles aus Bornheim, ihre erste KURS-Lernpartnerschaft eingegangen sind.

Wie werden täglich diese vielen verschiedenen leckeren Brote und Backwaren herge­stellt? Wie sieht eigentlich eine Backstube von innen aus? Was gibt es für klassische Backmethoden und wie kreativ und kunstvoll arbeitet ein Konditor? Wie führt man ein Unternehmen erfolgreich und wer arbeitet in der Verwaltung?

Auf solche Fragen bekommen jetzt die Schüler der Freien Christlichen Gesamtschule in Alfter Antworten. Sie erhalten umfassende Einblicke in das traditionelle Bäckerhandwerk und lernen die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten bei Nelles kennen.

„Eine frühe und direkte Begegnung mit der Arbeitswelt ist eine unverzichtbare Hilfe bei der Berufsorientierung“, so Schulleiterin Heidemarie Schnurr: „Die Inhalte werden authentisch, weil sie von Experten aus der Praxis und nicht allein von Lehrern vermittelt werden.“

„Trockene Theorie praktisch veranschaulichen“, plant der Geschäftsführer Frank Nelles, der mit Herz und Leidenschaft das Familienunternehmen zusammen mit seiner Schwester Sandra Nelles führt. „Wir sind ein mittelständisches, traditionelles Familienunternehmen. Unser Erfolg stützt sich neben der Produktion hochwertiger Backwaren besonders auf engagierte Mitarbeiter, die unsere Leidenschaft für gutes Brot teilen. Durch die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule wird es uns möglich, Kontakt zu interessierten Schülern herzustellen und damit talentierte Mitarbeiter zu finden“.

Mit einer Foto-Präsentation stellte Berufswahlkoordinator Lutz Giltjes eindrucksvoll unter Beweis, welche Erfahrungen die Schüler bisher schon gemacht haben und betonte: „Bei einer Betriebsbesichtigung erfahren die Schüler hautnah, was es bedeutet mit Lebensmitteln zu arbeiten. Anfassen, kneten, riechen, schmecken, Temperaturen spüren und Bäcker bei ihrer Arbeit direkt beobachten. All das sind Dinge, die man in der Schule den Schülern nicht so bieten kann. Wenn Herr Nelles in den Hauswirtschaftsunterricht kommt, lernen die Schüler begeistert direkt vom Fachmann und nehmen auch Anregungen für Ihrer eigene Berufswahl mit“.

Aus schulfachlicher Sicht stellte Schulamtsdirektor Frank Rosbund, Bezirksregierung Köln, dar: „Unternehmen bieten außerschulische Lernorte, auf die Schulen aktuell angewiesen sind, um ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Ein Unternehmen bietet sehr vielseitige Handlungsfelder, durch die es Schülern möglich wird, eigene Stär­ken besser zu erkennen, um somit bei der eigenen beruflichen Orientierung bessere Entscheidungen treffen zu können. Mit den dadurch erwor­benen Schlüsselqualifikationen verbessern sie außerdem ihre Chancen auf eine Berufsausbildung.“

Dies bestätigt auch Roberto Leopore von der Handwerkskammer zu Köln: „Es fehlen in den Betrieben zunehmend qualifizierte Fachkräfte. Eine Lernpartnerschaft trägt dazu bei, dass Betriebe bereits früh in Kontakt mit potentiellen Auszubildenden kommen. Gleichzeitig werden Schüler praxisnah auf die Anforderungen im Beruf vorbereitet und können somit für Handwerksberufe motiviert werden“.

Für Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, liefert KURS einen wertvollen Beitrag zum Dialog mit Wirtschaftsvertretern: „KURS ist eine Initiative, bei der Schüler Wirtschaft am Beispiel eines Unternehmen aus ihrer Region konkret und lebendig kennenlernen. Außerdem erhält der Betrieb einen Einblick in die schulische Bildung und kann diese mitgestalten. Ein Engagement in KURS, bietet dem Unternehmen die Chance, sich bei den Jugendlichen ins Gespräch zu bringen und damit geeignete Bewerber für die Ausbildung zu finden. Damit sichern sie letztlich ihre eigene Zukunft“.

Über KURS

KURS (Kooperation Unternehmen der Region und Schule) ist eine Gemeinschafts­initia­tive der Bezirksregierung Köln, der Industrie- und Handels­kammern Bonn/Rhein-Sieg, Aachen und Köln sowie der Handwerkskammer zu Köln mit dem Ziel, die Ver­netzung von Schule und Arbeitswelt zu fördern. Mittlerweile gibt es im gesamten Regierungsbezirk Köln gut 700 Lernpartner­schaften. Diese werden von elf Basis­büros in den jeweiligen Kommunen betreut.

Diese Lernpartnerschaft wird vom KURS-Basisbüro beim Schulamt für den Rhein-Sieg-Kreis begleitet. Alle Beteiligten werden sich in einem Jahr erneut treffen, Rückschau auf die gemeinsamen Projekte halten und weitere Aktivitäten planen.

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