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Jenoptik: Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2025 durch herausforderndes Marktumfeld beeinflusst

Jenoptik: Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2025 durch herausforderndes Marktumfeld beeinflusst Posted on 13. August 2025

  • Verbesserte Nachfrage im 2. Quartal
  • Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang jedoch erwartungsgemäß unter Vorjahr
  • Bilanziell und finanziell weiter sehr solide aufgestellt
  • Prognose für 2025 präzisiert

„Wir haben im 2. Quartal eine deutliche Belebung der Nachfrage in unseren OEM-Geschäften, die auf die Bereiche Halbleiterausrüstung und Life Science & Medizintechnik ausgerichtet sind, gesehen. Dennoch liegen Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis des Konzerns im 1. Halbjahr erwartungsgemäß unter dem Niveau des Vorjahres. Wir halten unverändert an der Erwartung fest, dass die für Jenoptik relevante Nachfrage insbesondere in der Halbleiterausrüstungsindustrie im 2. Halbjahr anzieht, jedoch haben die Risiken angesichts bestehender und möglicher zusätzlicher Handelshemmnisse zugenommen“, kommentiert Dr. Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. „Wir reagieren auf diese Unsicherheiten und haben in diesem Zusammenhang unser striktes Kostenmanagement weiter intensiviert“, so Traeger weiter.

Umsatz aufgrund eines schwierigen Marktumfelds unter Vorjahr

Der Photonik-Konzern Jenoptik erzielte im 1. Halbjahr 2025 einen Umsatz in Höhe von 498,4 Mio Euro und damit 7,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (i. Vj. 540,8 Mio Euro). Während der Konzern seinen Umsatz in der Region Amerika steigern konnte, wurde in Deutschland, dem europäischen Ausland und Asien/Pazifik das Vorjahresniveau nicht erreicht.

Aufgrund von Schwankungen in der Lieferkette erzielte die auf die Halbleiterausrüstungsindustrie fokussierte Strategic Business Unit (SBU) Semiconductor & Advanced Manufacturing in den ersten sechs Monaten mit 209,1 Mio Euro (i. Vj. 246,3 Mio Euro) geringere Umsätze. Ein Umsatzrückgang wurde erwartungsgemäß im Bereich Lithographie verzeichnet. Unter anderem durch einen starken Geschäftsverlauf in den Bereichen Dental, Ophthalmologie und Sicherheitstechnik konnte die SBU Biophotonics ihren Umsatz um 11,1 Prozent auf 119,2 Mio Euro (i. Vj. 107,3 Mio Euro) steigern. Mit 92,0 Mio Euro realisierte die SBU Metrology & Production Solutions weniger Umsätze als in der Vorjahresperiode (i. Vj. 103,7 Mio Euro), u. a. aufgrund der unverändert schwierigen Marktsituation in der Automobilindustrie. Die SBU Smart Mobility Solutions konnte ihren Umsatz aufgrund eines starken Geschäfts vor allem in den Regionen Amerika sowie Mittlerer Osten/Afrika um 17,7 Prozent auf 61,7 Mio Euro steigern (i. Vj. 52,4 Mio Euro).

Ergebnisentwicklung vor allem durch Umsatzrückgang und Produktmixeffekte beeinflusst

Das EBITDA des Konzerns verringerte sich im 1. Halbjahr 2025 auf 78,8 Mio Euro und lag damit um 22,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 101,4 Mio Euro. Insbesondere die geringere Auslastung, ein veränderter Produktmix sowie Kosten für den Umzug an den neuen Standort in Dresden (im 1. Quartal) wirkten sich in der SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing belastend aus. Dies konnte auch durch die positive Entwicklung in den SBUs Biophotonics sowie Smart Mobility Solutions nicht ausgeglichen werden. Aufgrund des geringeren Umsatzes erzielte auch die SBU Metrology & Production Solutions ein EBITDA unter dem Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge des Konzerns lag im Berichtszeitraum bei 15,8 Prozent (i. Vj. 18,8 Prozent).

Dementsprechend blieb das EBIT mit 39,6 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 63,7 Mio Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag mit 25,3 Mio Euro ebenfalls spürbar unter dem Vorjahreswert von 40,2 Mio Euro. Hierin enthalten ist ein Ertrag in Höhe von 2,6 Mio Euro in Verbindung mit der Veräußerung von VINCORION. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,42 Euro (i. Vj. 0,69 Euro).

Verbesserte Nachfrageentwicklung im 2. Quartal

Der Auftragseingang des Konzerns verbesserte sich im 2. Quartal mit 268,1 Mio Euro gegenüber dem 1. Quartal (204,6 Mio Euro) deutlich, lag jedoch im 1. Halbjahr mit 472,7 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 524,4 Mio Euro. Der Auftragseingang der SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing war im 1. Halbjahr deutlich rückläufig. Dies ist insbesondere auf eine geringere Nachfrage sowie einen Einmaleffekt infolge einer einmaligen Produktanpassung im 1. Quartal zurückzuführen. Alle übrigen Geschäftsbereiche verzeichneten höhere Auftragseingänge, vor allem die SBU Biophotonics. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns lag bei 0,95 (i. Vj. 0,97) bzw. bezogen auf das 2. Quartal bei 1,05 (i. Vj. 0,99). Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni 2025 auf 612,7 Mio Euro (31.12.2024: 670,1 Mio Euro).

Mit Blick auf die starken mittelfristigen Wachstumsperspektiven in den Wachstumsfeldern Halbleiter-, Medizin-, Mess- und Verkehrstechnik hat Jenoptik ihre Produktionskapazitäten weiter ausgebaut, vor allem durch den nun abgeschlossenen Neubau einer Fabrik für die Halbleiterausrüstungsindustrie in Dresden. Die Investitionen im 1. Halbjahr lagen mit 32,6 Mio Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 42,9 Mio Euro.

Bilanziell und finanziell weiter solide aufgestellt

Der Free Cashflow vor Zinsen und Steuern verbesserte sich im Berichtszeitraum insbesondere vor dem Hintergrund einer geringeren Mittelbindung im Working Capital mit 43,2 Mio Euro leicht im Vergleich zum Vorjahr (i. Vj. 41,5 Mio Euro).

Mit einer Eigenkapitalquote von 58,3 Prozent (31.12.2024: 55,6 Prozent), einer Nettoverschuldung von 402,5 Mio Euro (31.12.2024: 395,5 Mio Euro) sowie einem Leverage (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) von 2,0x (31.12.2024: 1,8x) verfügt Jenoptik weiterhin über solide Finanz- und Bilanzrelationen.

Prognose für das Geschäftsjahr 2025 präzisiert

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 ist unverändert durch überdurchschnittlich hohe Marktunsicherheiten beeinflusst. Für 2025 geht der Vorstand für den Jenoptik-Konzern davon aus, dass nach einem schwachen Start im 2. Halbjahr eine Belebung der für Jenoptik relevanten Nachfrage, insbesondere in der Halbleiterausrüstungsindustrie, einsetzt. Die Risiken hierfür haben sich jedoch unter anderem durch die anhaltenden Diskussionen und Ankündigungen zum Thema Zölle und deren mögliche Auswirkungen, sowohl auf die direkte Kundennachfrage als auch auf das globale Wirtschaftswachstum für die Jahre 2025 und 2026, insgesamt weiter erhöht.

Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2025 nun einen Umsatz in der unteren Hälfte der bisherigen Prognosespanne von minus 5 bis plus 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert (2024: 1.115,8 Mio Euro). In Bezug auf die EBITDA-Marge geht der Vorstand davon aus, dass diese ebenfalls die untere Hälfte der bisher prognostizierten Bandbreite von 18,0 bis 21,0 Prozent erreichen wird (2024: 19,9 Prozent). Die Investitionen sollen im Geschäftsjahr 2025 deutlich unter dem Vorjahresniveau von 114,6 Mio Euro liegen.

In welchem Umfang sich die zuvor genannten Risiken auf den Geschäftsverlauf des Jahres 2026 auswirken werden, kann derzeit nicht mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden.

Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Mögliche Portfolioveränderungen sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.

Geplante Veräußerung von Prodomax kurzfristig nicht realisierbar

Die aktuell schwierige Situation in der nordamerikanischen Automobilindustrie, die damit einher-gehende Investitionszurückhaltung sowie die nach wie vor ungeklärte Zollsituation haben dazu geführt, dass der Vorstand eine Veräußerung von Prodomax in der laufendenden Strategieperiode, d. h. bis Ende 2025, für nicht mehr realisierbar hält.

Telefonkonferenz für Journalisten, Analysten und Investoren

CEO und CFO der JENOPTIK AG werden am 13. August 2025 um 11:00 Uhr (MESZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten, Investoren und Journalisten (in englischer Sprache) durchführen.

Die Präsentation zum 1. Halbjahr 2025 und der Zwischenbericht Januar bis Juni 2025 sind auf der Jenoptik-Website unter Investoren / Berichte und Präsentationen veröffentlicht. Bilder sind verfügbar in der Jenoptik-Bilddatenbank unter media.jenoptik.com.

Über JENOPTIK-KONZERN

Jenoptik ist als global agierender Technologie-Konzern im Photonik-Markt tätig. Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiter-, Medizin-, Mess- und Verkehrstechnik. Rund 4.600 Mitarbeiter arbeiten weltweit im Jenoptik-Konzern, Hauptsitz ist Jena (Deutschland). Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im SDax und TecDax geführt. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Jenoptik einen Umsatz von rund 1,12 Mrd Euro.

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