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Wasser 3.0 gGmbH: Karlsruher GreenTech-Pioniere holen Bronze beim Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg

Wasser 3.0 gGmbH: Karlsruher GreenTech-Pioniere holen Bronze beim Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg Posted on 12. November 2025

Die Wasser 3.0 gGmbH aus Karlsruhe wurde mit dem 3. Platz beim Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2025 in der Kategorie „Zirkuläres Wirtschaften und Vermeidung von Umweltbelastungen" ausgezeichnet. Das gemeinnützige GreenTech-Unternehmen überzeugte die hochkarätig besetzte Jury mit seiner innovativen Gesamtlösung zur Detektion, Entfernung und Wiederverwertung von Mikroplastik aus Gewässern. Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann zeichnete die diesjährigen Preisträger am 11. November 2025 in der Schwabenlandhalle in Fellbach aus.

Mikroplastik – Die unsichtbare Gefahr wird greifbar

Mikroplastik ist längst keine abstrakte Bedrohung mehr: Von der Arktis bis in die Tiefsee, vom Mount Everest bis in den menschlichen Blutkreislauf – die winzigen Kunststoffpartikel sind überall nachweisbar. Jede Kläranlage im Globalen Norden spült jährlich zwischen 93 Millionen und 8,2 Milliarden Plastikpartikel in Flüsse und Meere. Die Industrie zahlt bereits heute zwischen 3.300 und 33.000 USD pro Tonne für Mikroplastik-bedingte Compliance-Kosten. Bisher fehlten effiziente, wirtschaftliche Lösungen für dieses globale Problem – bis jetzt.

Clump & Skim statt Filter – Die Revolution der Wasserreinigung

Mit Wasser 3.0 PE-X® hat das Karlsruher Team um Gründerin und Geschäftsführerin Dr. Katrin Schuhen das weltweit erste filterfreie Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik entwickelt. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Ungiftige Hybridkieselgele verklumpen die winzigen Partikel zu popcornartigen Gebilden, die an die Wasseroberfläche steigen und einfach abgeschöpft werden können. Diese „Clump & Skim"-Technologie erreicht Entfernungsraten von über 95 Prozent – unabhängig vom Polymertyp – und das bei bis zu 75 Prozent niedrigeren Betriebskosten als herkömmliche Filtrationsmethoden.

„Das Besondere an unserem Ansatz ist die Kombination von high-tech Materialien mit low-tech Verfahrenstechnik", erklärt Dr. Katrin Schuhen. „Wir brauchen keine energieintensiven Filter, keine giftigen Chemikalien und erzeugen minimalen Wartungsaufwand. Gleichzeitig schließen wir mit der Wiederverwertung der abgeschöpften Mikroplastik-Agglomerate den Kreislauf vollständig."

Von der Detektion bis zur Wiederverwertung – Ganzheitlicher Ansatz

Die Auszeichnung würdigt nicht nur die Entfernungstechnologie, sondern die gesamte Wasser 3.0-Strategie „detect | remove | reuse": Mit Wasser 3.0 DETECT bietet das Unternehmen eine schnelle, kostengünstige Mikroplastik-Analytik, die erstmals kontinuierliche Prozesskontrollen ermöglicht. Die entfernten Mikroplastik-Agglomerate werden als hochwertige Sekundärrohstoffe wiederverwertet – aus Umweltbelastung wird Ressource. Dieser zirkuläre Ansatz entspricht exakt den Zielen der ausgezeichneten Kategorie: Stoffkreisläufe werden geschlossen, umweltschädigende Stoffe werden abgetrennt und ihre Verbreitung maßgeblich verhindert.

Praxiserprobt und skalierbar – Vom Labor in die Anwendung

Das Verfahren ist keine Zukunftsvision, sondern bereits im Einsatz: Seit 2020 laufen erfolgreiche Pilotierungen auf deutschen Kläranlagen, unter anderem in Landau-Mörlheim, wo das Verfahren als “Vierte Reinigungsstufe plus” gemeinsam mit Lösungen für die Mikroschadstoffentfernung umfangreich getetstet wird. Auch in der Kunststoffindustrie wird Wasser 3.0 PE-X® bereits eingesetzt, um Mikroplastik-Emissionen direkt an der Quelle zu verhindern – und Kosten zu sparen. Die modulare, adaptive Technologie lässt sich flexibel in bestehende Anlagen integrieren – von kleinen Betrieben bis zu großindustriellen Anlagen.

„Die Auszeichnung mit dem Umwelttechnikpreis ist eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit und spornt uns enorm an", so Dr. Katrin Schuhen. „Sie zeigt, dass unser systemischer Ansatz – Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen – der richtige Weg ist. Wir entwickeln nicht nur Technologien, sondern schaffen echte Lösungen für eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Und wir beweisen, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig verstärken."

Gemeinnützigkeit trifft Wirtschaftlichkeit – Ein innovatives Geschäftsmodell

Besonders bemerkenswert: Die Jury würdigte nicht nur die innovative Technologie, sondern auch das Geschäftsmodell der Wasser 3.0 gGmbH als gemeinnützige Organisation. Als gemeinnütziges GreenTech-Unternehmen verfolgt das Karlsruher Team einen einzigartigen Ansatz: Die Entwicklung hochinnovativer, wirtschaftlich tragfähiger Technologien, deren Gewinne zu 100 Prozent in Forschung, Bildung und die Verbreitung der Lösungen fließen.

Die Wirtschaftlichkeit der Lösungen war ein zentrales Bewertungskriterium der Jury: Mit bis zu 75 Prozent geringeren Betriebskosten gegenüber konventionellen Methoden, einem skalierbaren Mietmodell für die Industrie und der Wiederverwertung von Mikroplastik als Sekundärrohstoff schafft Wasser 3.0 echte wirtschaftliche Mehrwerte ohne Kompromisse beim Umweltschutz. Dieses Modell zeigt: Soziale Innovationen, die Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl verbinden, sind nicht nur zukunftsfähig – sie sind notwendig.

Mehrfach ausgezeichnete Innovation

Die Anerkennung durch den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg reiht sich ein in eine beeindruckende Liste von Auszeichnungen: Wasser 3.0 erhielt bereits das Solar Impulse Efficient Solution Label, den German Innovation Award in Gold, den Next Economy Award des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, den AquaTech Innovation Award und dem Innovationspreis des Landes Baden-Würrtembergs. Zusätzlich ist die Geschäftsführerin und Autorin des Buchs “Rebellin des Wassers” Dr. Katrin Schuhen eine der „Top 100 Women in Social Enterprises" und “Zukunftsmacherin 2025”.

Über den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg verleiht den Umwelttechnikpreis seit 2009 im Zwei-Jahres-Takt an Unternehmen im Land, die mit ihren innovativen Produkten, Technologien und Verfahren einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt oder zur Schonung der natürlichen Ressourcen leisten. Das Preisgeld beträgt insgesamt 122.000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen Sonderpreis der Jury verteilt. Die Kategorie „Zirkuläres Wirtschaften und Vermeidung von Umweltbelastungen" zeichnet Produkte oder Verfahren aus, die Stoffe länger im Kreislauf führen, Stoffkreisläufe besser schließen, umweltschädigende Stoffe abtrennen oder die Bildung besonders umweltbelastender Stoffe vermeiden.

Über Wasser 3.0 gGmbH

Die Wasser 3.0 gGmbH ist ein im Mai 2020 gegründetes non-profit Unternehmen, das durch die Verknüpfung von high-tech Materialien und low-tech Verfahren in Verbindung mit systemischer Perspektive neue Wege für den Umwelt- und Gesundheitsschutz in der (Ab-)Wasserreinigung aufzeigt. Im Fokus stehen flexible, kosten- und energieeffiziente Lösungen für die Entfernung von Mikroplastik und Mikroschadstoffen aus Wässern. Dazu gehören zum ersten Mal auch Detektionsverfahren und Weiterverwendungskonzepte. Entsprechend des Selbstverständnisses als Sustainability Entrepreneur handelt die Wasser 3.0 gGmbH Sektoren-übergreifend mit dem Ziel, messbare Beiträge zu den UN-Nachhaltigkeitszielen in den Bereichen verantwortungsbewusste Forschung, Green Innovation und nachhaltige Bildung zu leisten.

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