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Handwerkskammer Freiburg plant Zukunft der Gewerbe-Akademie Schopfheim

Handwerkskammer Freiburg plant Zukunft der Gewerbe-Akademie Schopfheim Posted on 6. August 2025

Mitte der 1980er Jahre nach Eröffnung voll ausgelastet, stehen heute viele Schulungsräume, Werkstätten sowie das Wohnheim der Gewerbe Akademie leer. Ein Hauptgrund: infolge des demographischen Wandels fehlen Auszubildende im Handwerk. Diese werden nicht nur in den Handwerksbetrieben selbst, sondern auch in der Gewerbe Akademie ausgebildet. Ausbleibende Fördermittel und ein hoher Sanierungsbedarf des Gebäudes fordern von der Handwerkskammer Freiburg als Trägerin nun Entscheidungen. An einem tragfähigen Nutzungskonzept wird mit verschiedenen Akteuren gearbeitet. Ergebnisse sollen bis spätestens Ende 2026 vorliegen.

An den Gewerbe Akademien wird die sogenannte „überbetriebliche Ausbildung“ im Handwerk angeboten. Ausbilderinnen und Ausbilder der Handwerkskammer vermitteln in Lehrwerkstätten Theorie und Praxis, um einheitliche Standards zu garantieren – eine sinnvolle Ergänzung zur individuellen Ausbildung im jeweiligen Handwerksbetrieb. Derzeit unterhält die Handwerkskammer Freiburg in Schopfheim, Freiburg, Offenburg und Lahr Akademie-Standorte. Darüber hinaus werden an den Gewerbe Akademien berufliche Weiterbildungsmaßnahmen für Handwerker angeboten, beispielsweise Meisterkurse und andere Fachkurse. Maßnahmen zur beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern runden das Angebot ab.

Diese „Bildungshäuser“ werden im Unterschied zu den beruflichen Schulen in hohem Maße durch das Handwerk selbst finanziert. Auch die Kosten für die „überbetriebliche Ausbildung“ werden nach Abzug der staatlichen Förderung auf die Betriebe umgelegt. „Wenn allerdings die Auslastung dauerhaft zu gering ist, geht uns die öffentliche Förderung verloren und die Belastung unserer Betriebe steigt durch die Gebäude- und Werkstattkosten deutlich“, erklärt Christof Burger, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. Eine wohnortnahe überbetriebliche Ausbildung sei heutzutage aufgrund der durch den demographischen Wandel in den letzten Jahrzehnten im Handwerk gesunkenen Ausbildungszahlen ohnehin nicht mehr durchgängig möglich.

Seit geraumer Zeit fehlt es in Schopfheim teilweise an der Auslastung von Räumen und Werkstätten, was dazu führt, dass die staatlichen Zuschüsse ausbleiben. Darüber hinaus ist der Gebäudekomplex mit Baujahr 1985 in die Jahre gekommen und sollte dringend saniert werden – ein Vorhaben, das mehrere Millionen Euro kosten würde. Die Vollversammlung der Handwerkskammer Freiburg hat reagiert und bereits 2023 auf Basis einer Machbarkeitsstudie entschieden, ihre Bildungsinfrastruktur im gesamten Kammerbezirk neu zu strukturieren.

Aktuell versuchen die Vertreter der Handwerkskammer Freiburg und der Kreishandwerkerschaft Lörrach alles, um den Standort Schopfheim in die Zukunft zu transformieren. „Im Idealfall steigt ein Partner mit einem förderfähigen Konzept ein. In diesem Fall wäre eine Abtretung von Flächen denkbar. Damit wären auch wir in der Lage, mit unseren ausbildungsstarken Gewerken am Standort zu verbleiben und so das regionale Handwerk zu stützen.“ Eine andere Möglichkeit bestünde darin, das Kursprogramm in verschiedene Berufsschulen im Landkreis Lörrach auszulagern: „Wir sind in Gesprächen mit allen Akteuren und hoffen, bis Ende 2026 eine tragfähige Lösung zu finden. Andernfalls müssten wir schweren Herzens über eine Schließung des Standortes und eine Verlagerung nach Freiburg nachdenken.“

Über Handwerkskammer Freiburg

Die Handwerkskammer Freiburg ist Dienstleister und Ansprechpartner für fast 16.000 Handwerksbetriebe mit mehr als 100.000 Beschäftigten und rund 6.500 Auszubildenden in den Landkreisen Ortenau, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach sowie dem Stadtkreis Freiburg. Die Mitgliedsbetriebe in Südbaden generierten im Jahr 2023 einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden Euro.

Die Handwerkskammer Freiburg übernimmt mehr als nur die staatlichen Pflichtaufgaben in der Ausbildung, im Prüfungswesen und beim Führen der Handwerksrolle. Sie unterhält moderne Be­ra­tungs- und Bil­dungs­zent­ren, in denen sie ihren Mitgliedern ein breites Spektrum an Service bietet: berufliche Bildungsangebote, Nachwuchswerbung, Rechtsberatung sowie Beratung in den Bereichen „Betriebswirtschaft“, „Betriebsübergabe und – übernahme“, „Innovation“, „Umwelt“, „Außenwirtschaft“, „Fachkräftesicherung“, „Organisationsentwicklung“ und „Digitalisierung“. Daneben unterstützt sie Existenzgründer und fördert das Handwerk vor Ort.

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