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Weniger Grenzen, mehr Innovationen

Weniger Grenzen, mehr Innovationen Posted on 28. Februar 2022

Mit dem Albert Einstein-Stipendium möchten das Einstein Forum und die Wittenstein Stiftung herausragenden jungen Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit bieten, ein Forschungsvorhaben zu realisieren, das sich außerhalb ihrer bisherigen Arbeit ansiedelt. Dadurch sollen jene jungen Grenzgänger gefördert werden, die sich – ähnlich wie Albert Einstein – neben ihren außergewöhnlichen Leistungen in einem spezifischen Wissenschaftsgebiet besonders durch disziplinenübergreifendes Engagement auszeichnen.

Bereits seit 2007 unterstützt das Albert Einstein-Stipendium kreatives, interdisziplinäres Denken junger Forscher. Die Vielfalt der Themen, an denen die bisher 13 Stipendiaten gearbeitet haben, ist groß: von „Russland und der deutsche Umgang mit der NSVergangenheit“ über „Oper in der Steppe“ bis hin zu „Eine Sammlung verknüpfter historischer Fiktionen über Politik und Medientechnologie“. Ihnen gemeinsam ist, dass das Projekt gemäß der Förderrichtlinien des Einstein Forums in keinem direkten Bezug zu der aktuellen wissenschaftlichen Arbeit der Stipendiaten stehen darf, wie etwa einer Dissertations- oder Habilitationsschrift. Stattdessen sollen die jungen Wissenschaftler bewusst den Blick über den Tellerrand wagen. „Das Freimachen von seinem bisherigen wissenschaftlichen Fokus und der Wille, sich auf unbekanntes Terrain zu wagen, ermöglicht unseren Stipendiaten die Chance auf innovative Denkansätze. Neue, nichtgeahnte Zugänge tun sich auf und bereichern Wissenschaft, Gesellschaft und nicht minder die eigene Persönlichkeit“, so Prof. Dr. Susan Neiman, seit 22 Jahren Direktorin des Einstein Forums.

Diese Sichtweise war es auch, die Dr. Manfred Wittenstein davon überzeugt hat, das Albert Einstein-Stipendium über die Wittenstein Stiftung, deren Kuratoriumsvorsitz er innehat, ab sofort mit einem Betrag von 16.000 € pro Jahr zu fördern: „Ich sehe großes Potential darin, junge Menschen über das Albert Einstein-Stipendium zu Innovationen anzuregen, indem sie durch ihre Projekte Wechselbeziehungen aufdecken und ihre eigenen Grenzen zu überwinden lernen – Grenzen räumlicher, persönlicher und wissenschaftlicher Art, die sich in manchen Köpfen manifestiert haben, müssen fallen. Nur so schaffen wir Platz für neue innovative Gedanken und Ideen.“

Aufenthalt in Albert Einsteins Sommerhaus

Das Gartenhaus des Sommerhauses von Albert Einstein in Caputh schafft hierfür das richtige Ambiente für die Stipendiaten. Zwischen fünf und sechs Monate verbringen sie an diesem sowohl wissenschafts- als auch architekturhistorisch bedeutsamen Ort in Brandenburg, in dem Albert Einstein mit seiner Frau Elsa sowie seinen zwei Töchtern von 1929 bis 1932 lebte. Zahlreiche Nobelpreisträger und bekannte Persönlichkeiten wie Max Planck, Käthe Kollwitz oder Heinrich Mann waren – wie nun die Stipendiaten – ebenfalls Gast in Einsteins Haus.

Die Bewerber für das Albert Einstein-Stipendium, die einen qualifizierten Hochschulabschluss in einer geistes-, sozial- oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung besitzen müssen, dokumentieren ihre in Caputh geleistete wissenschaftliche Arbeit und tragen diese nach ihrem Aufenthalt im Sommerhaus öffentlich beim Einstein Forum und der Wittenstein Stiftung vor.

Das Einstein Forum

Das Einstein Forum ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Brandenburg, die sich mit einem innovativen, internationalen und multidisziplinären wissenschaftlichen Programm an die Öffentlichkeit wendet. Durch Vorträge, Workshops und Tagungen werden Einblicke in die Arbeit hervorragender zeitgenössischer Denker ermöglicht und traditionelle akademische Grenzen überschritten. Bereits seit 2007 vergibt das Forum das Albert Einstein-Stipendium, aktuell läuft bis zum 15. Mai 2022 der Bewerbungszeitraum für das nunmehr vierzehnte Stipendium.

Direktorin des Einstein Forums ist die Philosophin Susan Neiman, Mitglieder des Kuratoriums sind unter anderem Eckard Minx, Michael Naumann und Gesine Schwan, Mitglieder des Beirats unter anderem Ute Frevert, Thomas Naumann und Jens Reich.

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