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Havas Studie: Der deutsche Technologie-Zwiespalt

Havas Studie: Der deutsche Technologie-Zwiespalt Posted on 17. August 2021

Während die Deutschen mehr als ein Jahr lang zu Hause gearbeitet, gelernt und eingekauft haben, haben sich nicht nur Gewohnheiten, sondern auch die Einstellung zur Technologie verändert. Der neueste Havas Prosumer Report „Tech Forward“ untersucht das disparate Verhältnis der Deutschen zur Technologie und zeigt, was die Menschen von den Social Media-, E-Commerce- und Tech-Unternehmen erwarten.

Technologie und ihre Unternehmen: Fluch oder Segen?
Inmitten der regulatorischen und moralischen Debatten rund um GAFA gibt etwa die Hälfte der deutschen Prosumer an, dass die COVID-19 Krise ihre Meinung über die „Big Tech Konzerne“ verbessert hat. Mehr als jede:r Zweite hat sogar mehr Vertrauen in die großen Tech-Unternehmen als in die nationale Regierung, wenn es darum geht, Gutes für die Welt zu tun. Insbesondere im Bereich Mobility erwarten deutsche Prosumer (77%) den größten fortschrittlichen Nutzen für die Zukunft. Wie die Havas Markenstudie Meaningful Brands in diesem Jahr simultan zeigte, finden sich in den Top 3 der bedeutsamsten Marken der Deutschen mit Audi und Mercedes-Benz gleich zwei Automarken wieder.

Diesem Technologieoptimismus steht gegenüber, dass drei von vier Prosumer glauben, dass Tech-Unternehmen zu viel Macht über die Gesellschaft gewonnen haben; für mehr als jede:n Zweite:n sind wir sogar an einen Punkt gelangt, wo wir zu abhängig von Technologie geworden sind. Etwa genauso viele würden sich wünschen, dass es Orte auf der Welt gibt, die technologiefrei bleiben. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist die hiesige Fürsprache für E-Payments über Tech-Unternehmen wie Facebook oder WhatsApp unterdurchschnittlich gering: Nur 35% der deutschen Prosumer würden künftig in diese vertrauen, um Geld zu senden oder zu empfangen (China: 88%).

Der moralische Kompass der Deutschen
Auch wenn es um das Verhältnis zu den Sozialen Netzwerken geht, zeigen sich große Unterschiede zwischen den Einschätzungen der deutschen Prosumer und den Bewertungen der in den 31 weiteren Märkten Befragten. Während international die Furcht vorherrscht, dass die Sozialen Netzwerke die Meinungsfreiheit einschränken, haben die deutschen Prosumer wenig Bedenken, dass diese ihre Beiträge regulieren. Ganz im Gegenteil: Die absolute Mehrheit gibt nicht nur an, dass die Plattformen gefüllt sind mit Hassreden und Feindseligkeiten, sondern auch, dass Social Media-Unternehmen nicht genug tun, um Cybermobbing und Belästigungen im Onlineraum zu verhindern. Diese deutschen ethischen Bedenken spiegeln sich gleichermaßen im Bereich E-Commerce wider, wo die deutschen Prosumer im internationalen Vergleich mehr Wert darauf legen, dass E-Commerce-Unternehmen die Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter:innen verbessern (72%).

„Technologie ist für die deutschen Prosumer ein buchstäblich spannendes Thema geworden. Die weltweite Pandemie hat uns aufgefordert, uns technologischen Angeboten schneller und öfter zuzuwenden – auch, wenn wir die Vorteile und die Convenience von z.B. E-Commerce und Social Media durch die Krise verstärkt zu schätzen wissen, so haben wir gleichzeitig auch ihre Schattenseiten entdeckt“, erklärt Sandra Onofri, Havas Germany Group Strategy Director.

Über die Prosumer Studie: Bereits seit 2004 führt Havas die Prosumer Studien durch und stellt wichtige Insights zur Verfügung. Prosumer sind trendbewusste Konsument:innen, die als Meinungsführende großen Einfluss auf ihr Umfeld nehmen. Was Prosumer heute tun, wird sich in Kürze im Mainstream durchsetzen. Die Studie „Tech Forward“ wurde von Havas erstellt und als Online-Befragung durch Market Probe International durchgeführt. An der Studie nahmen rund 16.000 Personen in 32 Ländern teil. Wenn Sie mehr über die Prosumer Studien erfahren möchten, besuchen Sie unseren internationalen Blog „DARE!“ oder folgen Sie uns bei Twitter @prosumer_report.

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Im Zeitalter abnehmender Werte, “Fake News“ und steigendem Zynismus der Menschen gegenüber Werbung, haben es Marketer:innen und Agenturen mit ganz neuen Herausforderungen zu tun. Unsere Überzeugung ist es, dass Marken eine Haltung einnehmen müssen, um die Menschen nachhaltig zu erreichen.

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