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Gedruckte Elektronik für die Bewältigung von Covid-19

Gedruckte Elektronik für die Bewältigung von Covid-19 Posted on 4. März 2021

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  • Smarte Lösungen aus Wirtschaft und Wissenschaft für die Pandemiebekämpfung im digitalen Format
  • Intelligente Pflaster für das Monitoring von Covid-19-Patienten
  • Gedruckte Sensoren für Schutzmasken und Distanzkontrolle

Im Kampf gegen die globale Pandemie erweist sich die gedruckte Elektronik als Helfer in der Not. Innovative Lösungen für das Gesundheitswesen, den Einzelhandel und andere Branchen präsentiert die LOPEC vom 23. bis 25. März 2021 auf der Online-Plattform der Messe München.

Über ein Jahr nach Beginn der Coronapandemie befindet sich die Welt immer noch im Ausnahmezustand. Die gedruckte Elektronik bietet Lösungen an, die das Gesundheitswesen entlasten und die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen steigern. „Die Hersteller von gedruckter Elektronik haben extrem schnell auf die Pandemie reagiert und ihre Produkte den besonderen Herausforderungen angepasst“, erklärt Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A. Das Potenzial der Technologie ist aber noch lange nicht ausgeschöpft. Mit der bewährten Kombination aus internationaler Fachmesse und Kongress richtet sich die LOPEC daher an alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette der gedruckten Elektronik. „Wir möchten zu innovativen Lösungen inspirieren und Kooperationen anregen, denn in Zeiten der Pandemie ist die branchenübergreifende Zusammenarbeit wichtiger denn je“, betont Lena Haushofer, LOPEC-Projektleiterin bei der Messe München.

Gesundheitspflaster für Covid-19-Patienten

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation ist das Covid-19-Gesundheitspflaster, das sieben Unternehmen gemeinsam entwickelt haben, allen voran die LOPEC-Aussteller Henkel und Quad Industries. In ihrem Plenarvortrag auf dem LOPEC Kongress am 24. März werden Dr. Stijn Gillissen, Global Head Printed Electronics beim Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Henkel, und Dr. Wim Christiaens, R&D Director beim belgischen Technologieanbieter Quad Industries, ihr Konzept vorstellen. Mit integrierten gedruckten Sensoren erfasst das Pflaster Atmung, Herzfrequenz und Körpertemperatur von Covid-19-Patienten. Die Werte werden drahtlos an eine Cloud übertragen und können über eine benutzerfreundliche Plattform abgerufen werden. Das medizinische Personal spart so nicht nur Zeit, sondern vermeidet auch direkte Berührungspunkte mit den Infizierten und reduziert damit das Ansteckungsrisiko. Nach erfolgreichen Tests im vergangenen Frühjahr werden die Covid-19-Gesundheitspflaster bereits von rund 20 Kliniken in Belgien genutzt.

Gedruckte Elektronik ist dünn, flexibel und leicht. Aufgrund dieser Eigenschaften sei sie kompatibel mit den weichen, gekrümmten und dynamischen Oberflächen des menschlichen Körpers, betont Professor John Rogers von der US-amerikanischen Northwestern University in Illinois. In seinem LOPEC-Plenarvortrag am 25. März spannt er das Thema Gesundheitsmonitoring noch weiter auf. Neben Covid-19-Projekten wird Rogers vor allem die von seiner Gruppe entwickelten Patches für das Monitoring von Früh- und Neugeborenen vorstellen.

Gedruckte Sensoren in Masken und Fußmatten

Gedruckte Elektronik kann heute nahezu jedes beliebige Produkt mit intelligenten Zusatzfunktionen ausstatten. So haben Forscher vom niederländischen Holst Centre in Eindhoven handelsüblichen Mund-Nasen-Schutz mit einem gedruckten Feuchtigkeitssensor versehen. Er zeigt an, wenn die Maske zu nass wird und nicht mehr ausreichend schützt. Über einen in die Maske integrierten, mit dehnbarer Tinte gedruckten Schaltkreis wiederum erfährt der Träger, ob sein Mund-Nasen-Schutz eng genug anliegt. Und warum nicht ein hauchdünnes Mikrofon in die Maske einbauen, um Verständigungsprobleme abzuschaffen? Auch damit beschäftigen sich die niederländischen Forscher, die ihre Neuheiten auf der Online-Ausstellung und in mehreren Kongressbeiträgen vorstellen.

LOPEC-Aussteller InnovationLab aus Heidelberg hat neben Feuchtigkeitsindikatoren für Masken ein weiteres hilfreiches Werkzeug für die Pandemiebewältigung entwickelt: smarte Fußmatten mit integrierten Drucksensoren, die dem Einzelhandel bei der Distanzkontrolle helfen. Ausgelegt an den Ein- und Ausgängen von Geschäften registrieren sie die Kunden und signalisieren über eine Ampel oder Hinweistafel, ob die Personenzahl im Laden den Vorgaben entspricht. Ebenso praktisch sind die Sensormatten für den Kassenbereich von Supermärkten, wo sie das Abstandhalten in der Schlange kontrollieren können.

Massendruck auf Folie: 10.000 bis eine Million Sensoren pro Minute

Die globale Pandemiebekämpfung verlangt nach kostengünstigen Produkten in hoher Stückzahl. Es ist daher von besonderem Vorteil, dass die Sensoren und anderen Elektronikkomponenten mit massentauglichen Druckverfahren hergestellt werden, wie Dr. Florian Ullrich von InnovationLab am 23. März in der Business Conference des LOPEC Kongresses erläutern wird. InnovationLab druckt zwischen 10.000 und eine Million Sensoren pro Minute auf Folie. In einem LOPEC Web Seminar vom vergangenen Jahr, das auf der Website verfügbar ist, informiert das Unternehmen ebenfalls über die smarten Matten.

Gedruckte Elektronik ist ein Innovationstreiber, der weit über die Pandemie hinauswirkt. All diejenigen etwa, die in ihrem Arbeitsalltag Schutzmasken tragen – ob im Operationssaal oder im Umgang mit giftigen Substanzen – werden von den intelligenten Zusatzfunktionen profitieren. Die smarten Pflaster wiederum können nicht nur Covid-19-Patienten überwachen, sondern erleichtern besonders auch die Pflege von chronisch Erkrankten im häuslichen Umfeld, denn Ärzte können die Vitalparameter so kontinuierlich aus der Ferne im Blick behalten.

Die Pandemie hat die Digitalisierung in vielen Branchen beschleunigt. Nicht nur in der Medizin wird der Bedarf an gedruckten Sensoren und anderen leichten, flexiblen elektronischen Bauteilen weiter wachsen. „Die gedruckte Elektronik hat sich in den vergangenen zehn Jahren von einer Nischenanwendung zu einer Querschnitts- und Schlüsseltechnologie gewandelt“, unterstreicht Hecker. Die LOPEC hat die Entwicklung von Beginn an begleitet. Auch im digitalen Format ist sie die ideale Plattform für alle, die sich heute für die Märkte von morgen wappnen möchten.

Service

Die Registrierung für Fachmesse und Kongress ist seit dem 1. Februar möglich unter www.lopec.com.

Für Journalisten ist die Akkreditierung hier möglich:
www.lopec.com/akkreditierung.

LOPEC
Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed Electronics Convention) ist die führende internationale Veranstaltung für gedruckte Elektronik. Die Kombination von Fachmesse und Kongress bildet die Komplexität und Dynamik dieser jungen Industrie optimal ab. 2019 nahmen über 2.700 Teilnehmer aus 44 Ländern teil. 163 Aussteller aus 19 Ländern waren vertreten und es gab über 200 Kongressbeiträge aus 25 Ländern. Die LOPEC wird von der OE-A (Organic and Printed Electronics Association) und der Messe München GmbH gemeinsam organisiert. Die nächste Veranstaltung findet von 23. bis 25. März 2021 als Online-Event statt. www.lopec.com

OE-A
Die OE-A (Organic and Printed Electronics Association) ist der führende internationale Industrieverband für organische und gedruckte Elektronik. Sie repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette dieser Industrie. Mitglieder sind international führende Firmen und Einrichtungen von Forschungs- und Entwicklungs-Instituten, Maschinenbauern und Materialherstellern über Produzenten bis hin zu Endanwendern. Weitaus mehr als 200 Firmen aus Europa, Asien, Nord-Amerika und Afrika arbeiten in der OE-A zusammen, um den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die Produktion von organischer Elektronik weiter voranzutreiben. Die OE-A schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft, Technologie und Anwendung. Sie wurde 2004 als Arbeitsgemeinschaft im VDMA gegründet. www.oe-a.org

Über die Messe München GmbH

Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände in München, im ICM – Internationales Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München sowie im Ausland teil. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Russland, der Türkei, Südafrika, Nigeria, Vietnam und im Iran. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, Afrika und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen für mehr als 100 Länder ist die Messe München weltweit präsent.

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