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Malaysia kämpft mit Ausnahmezustand und Lockdown gegen dritte Coronawelle

Malaysia kämpft mit Ausnahmezustand und Lockdown gegen dritte Coronawelle Posted on 5. Februar 2021

Mitte Januar verkündete Premierminister Muhyiddin Yassin einen erneuten Lockdown für die Hälfte Malaysias, darunter fünf Bundesstaaten und die Hauptstadt Kuala Lumpur. Kurz darauf verhängte König Abdullah von Pahang den Ausnahmezustand. Seit Oktober steigen die Corona-Infektionszahlen an, Malaysia wird von einer dritten Welle getroffen. Die Infiektionszahlen sind zehnmal höher als im Frühjahr 2020. Wegen des Ausnahmezustands können Parlamentssitzungen und die Parlamentswahlen nicht stattfinden. Daher hält die Opposition den Ausnahmezustand für politisch motiviert. Nach Monaten politischer Unruhen verschafft er Premierminister Yassin Entlastung. Seit Amtsantritt im März 2020 prägen die knappe Mehrheit und eine instabile Koalition das Regierungshandeln. 

Die malaysische Wirtschaft war in Asien mit am stärksten von den Folgen der Coronapandemie betroffen. Die hohe Exportabhängigkeit, die Bedeutung der Öl- und Gasindustrie sowie des Tourismus machen sie anfällig für einen globalen Handelseinbruch, Versorgungsprobleme, die Tourismuskrise und den niedrigen Ölpreis. 

Dies schreibt der Kreditversicherer Credendo in seiner neuen Länderstudie. "Wir haben im vergangenen Jahr sowohl das politische (von 1/7 auf 2/7) als auch das wirtschaftliche Risiko (von A auf B) herabgestuft", erklärte Credendo-Deutschlandchef Karsten Koch in Wiesbaden. Im Oktober prognostizierte der IWF für 2020 eine erwartete Rezession von 6 %, der eine starke Erholung von 8 % BIP-Wachstum in 2021 folgen soll. Der Beginn der Impfungen in der Region sollte auch die Exportnachfrage wieder ansteigen lassen. 

Die Coronakrise hat die Fundamentaldaten Malaysias verschlechtert, insbesondere die öffentlichen Finanzen mit einer Staatsverschuldung, die mit 67 % des BIP auf einem 30-Jahres-Hoch liegt. Die aktuelle Lage dürfte nicht nur Auswirkungen auf die Haushaltslage, sondern auch auf ausländische Investitionen haben, da weiterhin politische Unsicherheiten bestehen, bis Parlamentswahlen abgehalten sind. "Dennoch ist das Länderrisiko beherrschbar. Malaysia verfügt über einen Leistungsbilanzüberschuss und angemessene Devisenreserven. Wir stellen unseren Kunden unverändert Deckungen zur Verfügung", so Karsten Koch. 

Über Credendo Short-Term Non-EU Risks

Credendo ist eine europäische Kreditversicherungsgruppe, die auf dem gesamten Kontinent vertreten ist. Wir sind in allen Bereichen der Warenkreditversicherung und der Versicherung von politischen Risiken tätig und bieten Produkte für die weltweite Abdeckung Ihrer Risiken.

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