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Personalnotstand in Chefetagen ländlicher Kliniken

Personalnotstand in Chefetagen ländlicher Kliniken Posted on 14. Januar 2021

Am schlimmsten trifft es kleine Häuser mit bis zu 250 Betten und Kliniken privater Träger. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Klinikmanagement 2020", für die GEMINI Executive Search 70 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Direktoren und Chefärzte ländlicher Kliniken befragt hat.

73 Prozent der Klinikchefs sagen, es sei "eher schwer" oder sogar "sehr schwer", geeignetes Personal für ihr Krankenhausmanagement zu finden. "Der Fachkräftemangel macht sich nicht nur unter Ärzten und beim Pflegepersonal bemerkbar", sagt Dr. Christoph Barucha, Studienleiter und Partner der Personalberatung GEMINI Executive Search. "Es fehlen dringend kaufmännisch denkende Führungspersönlichkeiten, die die Strategien der Geschäftsführung eigenständig und unternehmerisch umsetzen und so den Klinikchef operativ entlasten."

In kleineren Kliniken mit bis zu 250 Betten und ländlich gelegenen Krankenhäusern ist die Lage besonders kritisch: In beiden Gruppen klagen jeweils 87 Prozent der Befragten über das Problem fehlender Führungskräfte. In Häusern öffentlicher Träger sind es 72 Prozent. Etwas weniger dramatisch scheint die Lage in Krankenhäusern in Ballungszentren zu sein. Doch auch hier geben 60 Prozent an, Probleme bei der Besetzung von leitenden Positionen zu haben.

Mehr als die Hälfte aller befragten Klinikverantwortlichen hatten in den vergangenen zwölf Monaten Stellen in der Chefetage zu vergeben. Dabei hatten die Häuser öffentlicher Träger die größten Schwierigkeiten, die Vakanzen zeitnah zu besetzen. 82 Prozent von ihnen gaben an, dass es bei mindestens einer Stelle länger als drei Monate gedauert habe.

"Gleichzeitig sehen wir, dass auch kaufmännischen Mitarbeitern der zweiten Führungsebene häufig Qualifikationen fehlen, was die Klinikleitung zusätzlich belastet", sagt Dr. Christoph Barucha, Krankenhausexperte bei GEMINI Executive Search. "Die Gesundheitsbranche hat großen Nachholbedarf bei der Ausbildung von Führungskräften. Die Klinikchefs müssen begreifen, dass ihre Häuser wirtschaftliche Betriebe sind, in denen es auf die Managementqualitäten der Verantwortlichen ankommt. Die Kliniken müssen viel stärker auf langfristige Personalentwicklung setzen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft gewinnen und diese wertschöpfend einsetzen."

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Das Beratungsunternehmen GEMINI Executive Search wurde im Jahre 1987 als eigene Sparte des deutschen Marketing-Beratungsunternehmen Gruber, Titze & Partner (GTP) mit Sitz in Bad Homburg gegründet und ist 1993 in die Cap Gemini Ernst & Young Gruppe übergangen. Diese Gesellschaft gehört global zu einer der bedeutendsten Consulting-Gesellschaften. Im Jahr 2001 fand das erfolgreiche Management Buyout statt, was die GEMINI Executive Search zu einem eigenständigen, unabhängigen Unternehmen machte. Heute ist GEMINI Executive Search der Beratungsbereich innerhalb der gemeinnützigen dreizeichen Stiftung.

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