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Sicher digital lernen: In einem offenen Brief bietet das HPI Berliner Schulen Unterstützung an

Sicher digital lernen: In einem offenen Brief bietet das HPI Berliner Schulen Unterstützung an Posted on 25. November 2020

Schulen trifft die Corona-Pandemie besonders hart und die Situation verschärft sich derzeit erneut. Angesichts steigender Infektionszahlen befinden sich immer mehr Schülerinnen und Schüler in Quarantäne, Schulen werden vorübergehend geschlossen und Unterricht muss erneut digital stattfinden. Doch nach wie wir vor fehlen häufig zuverlässige und datenschutzkonforme Lernumgebungen und bei Schulleitungen wie Lehrkräften herrscht Unsicherheit darüber, inwiefern das jeweilige System geltendem Datenschutzrecht entspricht. Dazu kommt, dass die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Maja Smoltczyk in den letzten Monaten mehrfach darauf hingewiesen hat, dass diverse Anwendungen und Systeme nicht die datenschutzrechtlichen Vorgaben erfüllten. Aufgrund mangelnder Rechtssicherheit hat eine Berliner Schule bereits den digitalen Unterricht ganz eingestellt.

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat sich nun in einem offenen Brief an die Berliner Schulen gewandt und die kostenfreie Nutzung der HPI Schul-Cloud angeboten, mit der eine datenschutzkonforme Plattform für digitales Lernen zur Verfügung steht. "In den Zeiten der Pandemie ist es von höchster Bedeutung, dass Schülerinnen und Schüler zu ihrem Recht auf Bildung kommen. Gleichzeitig müssen Lehrerinnen und Lehrer Rechtssicherheit für ihren Unterricht haben. Bei beiden Anliegen wollen wir unterstützen. Digitale Bildung ist dringender denn je", sagt Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts und Leiter des HPI Schul-Cloud-Projekts.

Die HPI Schul-Cloud, die das HPI mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als gemeinnütziges und auf Interoperabilität angelegtes Open-Source-Projekt entwickelt, stellt mit einem integriertem Office- und Videokonferenzsystem, Messenger, Dateiablage sowie einer einfach zu bedienenden Nutzerverwaltung alle Funktionalitäten bereit, die für die Organisation und Durchführung digitalen Unterrichts erforderlich sind. Sie kann zeitunabhängig von jedem Endgerät genutzt werden und bietet Zugang zu vielfältigen Lerninhalten verschiedener Anbieter. Die HPI Schul-Cloud geht mit Daten strikt nach DSGVO um, eine Pseudonymisierungstechnik gewährleistet, dass keine personenbezogenen Daten an externe Lerninhalte-Anbieter übermittelt werden. Aktuell greifen bereits mehr als 840.000 Nutzerinnen und Nutzer auf die HPI Schul-Cloud zu. Mehr als 3.000 Schulen in Deutschland sind bislang an das länder- und schulübergreifende IT-System angeschlossen. In Berlin nutzen bereits mehr als 100 Schulen die HPI Schul-Cloud.

Der offene Brief zur Nutzung der HPI Schul-Cloud ist hier abrufbar: https://hpi.de/pressemitteilungen/2020/angebot-an-die-direktorinnen-und-direktoren-der-oeffentlichen-schulen-berlins.html

Kurzprofil HPI Schul-Cloud

Das HPI entwickelt seit 2017 gemeinsam mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Praxis und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Schul-Cloud, mit der digitale Inhalte verschiedener Anbieter einfach und sicher in der Schule genutzt werden können. Ziel der HPI Schul-Cloud ist es, eine intuitiv bedienbare digitale Lehr- und Lernumgebung zu schaffen, die orts- und zeitunabhängig von jedem Endgerät genutzt werden kann und datenschutzkonform ist. Aktuell greifen bereits mehr als 840.000 Nutzerinnen und Nutzer auf die HPI Schul-Cloud zu. Nachdem zunächst ausschließlich Schulen des Projektpartners MINT-EC sowie Schulen über die Kooperationen mit den Bundesländern Niedersachsen (Niedersächsische Bildungscloud), Brandenburg (Schul-Cloud Brandenburg) und Thüringen (Thüringer Schulcloud) beteiligt waren, wurde die HPI Schul-Cloud im März 2020 in Reaktion auf die Corona-Pandemie deutschlandweit für alle Schulen geöffnet, die kein vergleichbares Angebot des Landes oder des Schulträgers nutzen konnten. Weitere Informationen zur HPI Schul-Cloud unter:https://hpi.schul-cloud.org/

Über die Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 600 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health", "Data Engineering" und "Cybersecurity" können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studierende nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 21 Professorinnen und Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in den HPI Research Schools für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa, Irvine und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.

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