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Hornbach mit Ertragssprung im Geschäftsjahr 2019/20 – Vorsichtiger Ausblick wegen Corona-Risiken

Hornbach mit Ertragssprung im Geschäftsjahr 2019/20 – Vorsichtiger Ausblick wegen Corona-Risiken Posted on 27. Mai 2020

Zahlen des Geschäftsjahres 2019/20 vorgelegt:

▪ Konzernumsatz wächst dank erfreulicher Kundennachfrage um 8,4 % auf 4,7 Mrd. Euro
▪ Bereinigtes Betriebsergebnis (EBIT) steigt um 68 % auf 227 Mio. Euro
▪ Coronakrise beeinträchtigte DIY-Handelsgeschäft bislang nur vorübergehend
▪ Konstante Dividende vorgesehen

Die Hornbach-Gruppe (Hornbach Holding AG & Co. KGaA Konzern) konnte im Geschäftsjahr 2019/20 (1. März 2019 bis 29. Februar 2020) Umsatz und Gewinn erheblich steigern. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 zeigte sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung trotz der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erfreulich krisenfest. Der Vorstand ist jedoch bei der Prognose für das laufende Jahr aufgrund der schwer abschätzbaren Coronavirus-Risiken für die Konjunktur vorsichtig.

„Das vergangene Geschäftsjahr 2019/20 verlief für uns äußerst erfolgreich. Das Wetter spielte mit, wir fanden großen Zuspruch bei den Kunden und hatten die Kosten im Griff. Unterm Strich sind wir sehr profitabel gewachsen.“, sagte Albrecht Hornbach, der Vorstandsvorsitzende der Hornbach Management AG, der persönlich haftenden Gesellschafterin der Hornbach Holding AG & Co. KGaA bei der Bilanzpressekonferenz.

Umsatzprognose erfüllt – starkes Wachstum in allen Regionen

Die Hornbach-Gruppe hat die Umsatzprognose 2019/20 mit einem Plus der Nettoumsätze von 8,4 % auf 4.729 Mio. Euro erfüllt. Der größte operative Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG, der zum Bilanzstichtag 29. Februar 2020 europaweit 160 (Vorjahr: 158) Bau- und Gartenmärkte sowie Onlineshops in neun Ländern betreibt, erhöhte die Umsätze um 8,1 % auf 4.428 Mio. Euro. Flächen- und währungskursbereinigt legten die Umsätze der Bau- und Gartenmärkte (DIY) konzernweit um 7,7 % zu. Die Flächenproduktivität im DIY-Einzelhandel erreichte 2019/20 mit 2.386 Euro pro Quadratmeter einen neuen Rekordwert. Der Onlinehandel, den Hornbach mit seinem stationären DIY-Geschäft zum Interconnected Retail (ICR) verknüpft, trug mit einer zweistelligen Wachstumsrate zur dynamischen Umsatzentwicklung im Konzern bei. Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH verzeichnete ein Umsatzplus von 13,2 % auf 299 Mio. Euro.

Operativer Ertrag steigt deutlich

Dank des starken Umsatzwachstums und verbesserter Kostenrelationen hat Hornbach die operative Ertragskraft im Vergleich zum Vorjahr signifikant gesteigert. Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 68,3 % bzw. 92,1 Mio. € auf 227,0 Mio. Euro. Die Ergebnisverbesserung resultierte zu rund 86 % aus dem operativen Geschäft und nur zu 14 % aus der Erstanwendung der neuen Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16. Im Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG hat sich das bereinigte Ebit auf 181,8 Mio. Euro mehr als verdoppelt.
„Die höhere Kosteneffizienz und -transparenz bei Instandhaltungs- und vor allem Umbaumaßnahmen in den Märkten, aber auch die Konzentration auf das Wesentliche bei Einzelprojekten in der Verwaltung haben sich ausgezahlt“, so Albrecht Hornbach. In Summe stiegen die Kosten wesentlich langsamer als der Konzernumsatz und der Rohertrag. Besonderes Augenmerk legte der Baumarktkonzern im Geschäftsjahr 2019/20 auf die Entwicklung der Profitabilität in Deutschland. Albrecht Hornbach: „Hier haben wir einen umfassenden Ergebnis-Turnaround geschafft.“
Die wiedererstarkte Ertrags- und Finanzlage der Hornbach-Gruppe ist auch an der Kapitalflussrechnung ablesbar. So erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019/20 der operative Cashflow von 54 Mio. Euro auf 324 Mio. Euro. Mit 131 Mio. Euro investierte die Hornbach-Gruppe im Geschäftsjahr 2019/20 rund ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Nach Abzug der Investitionen und bereinigt um IFRS 16-Effekte drehte der frei verfügbare Cashflow des Konzerns von minus 137 Mio. Euro im Vorjahr auf zuletzt plus 130 Mio. Euro.

Ertragsprognose 2020/21: Coronakrise mit Chancen und Risiken für DIY-Einzelhandel

Der Start in das neue Geschäftsjahr 2020/21 war wegen der Coronakrise mit großen Unsicherheiten verbunden. Von den Einschränkungen weiter Teile des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens war das DIY-Einzelhandelsgeschäft weniger stark betroffen als zunächst befürchtet. Zwar mussten Hornbach Bau- und Gartenmärkte in mehreren Ländern und Regionen das stationäre Geschäft mit privaten Verbrauchern teilweise für mehrere Wochen unterbrechen, jedoch waren insbesondere der Einkauf über den Onlineshop, das Abholen von online reservierter Ware sowie in den meisten Fällen Umsätze mit gewerblichen Kunden weiterhin möglich. Damit gab es an keinem Standort einen kompletten Shutdown. Im weiteren Verlauf des Frühjahrsquartals hat sich gezeigt, dass die Corona-bedingten Umsatzeinbußen dank der hohen Umsätze in den geöffneten bzw. wiedereröffneten Baumärkten, DIY-Onlineshops sowie Baustoffhandelsniederlassungen mehr und mehr überkompensiert werden. Seit dem 6. Mai 2020 sind nunmehr alle 160 Hornbach Bau- und Gartenmärkte wieder für alle Kunden zugänglich.

Wie bereits in einer Adhoc-Mitteilung vom 18. Mai 2020 angekündigt, ist davon auszugehen, dass sowohl der Konzernumsatz als auch das bereinigte Konzernbetriebsergebnis (EBIT) im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 erheblich über den Vorjahreswerten liegen werden.

Allerdings sieht der Vorstand für die restlichen neun Monate des Geschäftsjahres 2020/21 wegen der schwer abschätzbaren Auswirkungen der Coronakrise erhebliche konjunkturelle Risiken. Dies wird sich voraussichtlich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres negativ auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung der Hornbach-Gruppe auswirken. Die Hornbach-Gruppe erwartet daher für das laufende Jahr (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) einen Konzernumsatz auf Vorjahreshöhe (4,7 Mrd. Euro) und ein bereinigtes EBIT leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2019/20 (227,0 Mio. €).

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