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Jenoptik legt nach neun Monaten im Umsatz und EBITDA zu

Jenoptik legt nach neun Monaten im Umsatz und EBITDA zu Posted on 12. November 2019

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– Umsatz im Neun-Monats-Zeitraum mit 595,7 Mio Euro leicht über dem hohen Vorjahresniveau (i.Vj. 593,4 Mio Euro). Erlöse im Ausland legten deutlich zu.
– EBITDA stieg auf 91,4 Mio Euro (i.Vj. 89,0 Mio Euro) trotz höherer Ausgaben für künftiges Wachstum.
– Der Auftragseingang blieb mit 574,9 Mio Euro leicht unter Vorjahr (i.Vj. 588,4 Mio Euro).
– Jenoptik plant weiterhin Wachstum für 2019 und bestätigt daher die Umsatzprognose von 850 bis 860 Mio Euro und eine EBITDA-Marge von rund 15,5 Prozent.

Mit 595,7 Mio Euro realisierte Jenoptik in den ersten neun Monaten 2019 einen Umsatz, der leicht über dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums lag (i.Vj. 593,4 Mio Euro). Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren die Umsatzbeiträge der 2018 akquirierten Unternehmen von rund 52 Mio Euro (i.Vj. 21,8 Mio Euro) sowie ein gutes Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie und im Bereich Automation.

„Erfreulich ist, dass wir im 3. Quartal weiter zulegen und die Umsatzlücke aus den Vorquartalen schließen konnten“, so Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTK AG. „Vor allem von Prodomax, die mit Automationslösungen im Automotive-Bereich wachsen, und unserem Optikgeschäft kam der Umsatzschub. Der Rückstand konnte trotz des Exportverbots im Verteidigungsgeschäft und der hohen Umsätze im Vorjahr aus dem Mautgeschäft aufgeholt werden.“

Regional betrachtet kamen die Wachstumsimpulse ausschließlich aus dem Ausland, vor allem aus Nordamerika. Hier stiegen die Umsätze signifikant um 14,5 Prozent auf 171,4 Mio Euro (i.Vj. 149,7 Mio Euro). Auch der Umsatz in Europa (ohne Deutschland) legte mit 172,8 Mio Euro leicht zu (i.Vj. 170,2 Mio Euro). Der Anteil des Auslandsumsatzes stieg insgesamt auf 72,9 Prozent (i.Vj. 69,6 Prozent).

Das Bruttoergebnis betrug 209,5 Mio Euro (i.Vj. 209,6 Mio Euro). Die Bruttomarge blieb mit 35,2 Prozent stabil (i.Vj. 35,3 Prozent). Trotz der im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Funktionskosten erhöhte sich das EBITDA um 2,7 Prozent auf 91,4 Mio Euro (i.Vj. 89,0 Mio Euro). Dies resultierte hauptsächlich aus den Beiträgen der im Vorjahr erworbenen Unternehmen sowie positiven Effekten aus der Einführung des internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS 16. Die EBITDA-Marge verbesserte sich folglich auf 15,3 Prozent (i.Vj. 15,0 Prozent). Das EBIT lag in den ersten neun Monaten 2019 mit 58,1 Mio Euro wie erwartet unter dem Vorjahreswert von 66,7 Mio Euro, ein Rückgang von 13,0 Prozent. Die 2018 erworbenen Unternehmen trugen insgesamt 4,8 Mio Euro zum EBIT bei, inklusive der Effekte aus der Kaufpreisallokation von minus 4,2 Mio Euro (i.Vj. Ergebnis minus 0,2 Mio Euro / PPA minus 6,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge des Konzerns lag bei 9,7 Prozent (i.Vj. 11,2 Prozent).

Auftragsgrößen blieben leicht hinter Vorjahr zurück

Der Auftragseingang belief sich auf 574,9 Mio Euro (i.Vj. 588,4 Mio Euro. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns reduzierte sich damit leicht auf 0,96 (i.Vj. 0,99). Nach dem sehr hohen Niveau des Auftragsbestandes Ende 2018 verringerte sich dieser zum 30. September 2019 auf 491,2 Mio Euro (31.12.2018: 521,5 Mio Euro). Vom Auftragsbestand sollen 226,1 Mio Euro bzw. 46,0 Prozent noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen.

Durch höhere Vorleistungen für künftige Umsätze aber auch aufgrund des bis Ende September geltenden Ausfuhrstopps bei VINCORION stiegen die Vorräte und Vertragsvermögenswerte. Das höhere Working Capital sowie gestiegene Mittelabflüsse für Investitionen ließen den Free Cashflow im Berichtszeitraum auf 7,3 Mio Euro sinken (i.Vj. 57,2 Mio Euro).

Die Zunahme der Finanzverbindlichkeiten infolge der Einführung von IFRS 16 um 55,9 Mio Euro sowie geringere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente führten zu einer Nettoverschuldung von 57,4 Mio Euro zum 30. September 2019 (31.12.2018: minus 27,2 Mio Euro).

Entwicklung der Divisionen: Wachstum im Kerngeschäft, Exportverbot bei VINCORION Anfang Oktober aufgehoben

In den ersten neun Monaten 2019 erzielte die Division Light & Optics mit 250,8 Mio Euro einen Umsatz über Vorjahr (i.Vj. 246,6 Mio Euro). Das EBITDA reduzierte sich trotz guter Geschäfte mit den Halbleiterausrüstern und positiver Effekte infolge der Erstanwendung von IFRS 16 vorrangig aufgrund von geringeren Margen im Bereich Industrial Solutions um 10,5 Prozent auf 49,5 Mio Euro (i.Vj. 55,2 Mio Euro). Die EBITDA-Marge lag jedoch mit 19,6 Prozent weiterhin auf einem sehr guten Niveau (i.Vj. 22,2 Prozent). Bis zum 30. September 2019 verzeichnete die Division Auftragseingänge in Höhe von 233,0 Mio Euro, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent (i.Vj. 264,5 Mio Euro). Ursache dafür war unter anderem, dass eine großvolumige Bestellung im Bereich Halbleiterausrüstung vorgezogen und bereits Ende 2018 ausgelöst wurde. Der Auftragsbestand lag Ende September 2019 bei 154,0 Mio Euro (31.12.2018: 180,6 Mio Euro).

Der Umsatz der Division Light & Production stieg in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,0 Prozent auf 170,9 Mio Euro (i.Vj. 140,1 Mio Euro). Der Bereich Automation & Integration trug maßgeblich zum Umsatzwachstum bei. Aufgrund der guten Umsatzentwicklung wies Light & Production mit einem EBITDA von 19,2 Mio Euro in den ersten neun Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahr eine signifikant verbesserte Ertragsqualität auf (i.Vj. 14,3 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 11,2 Prozent nach 10,2 Prozent im Vorjahr. Der Auftragseingang der Division legte auf 158,7 Mio Euro zu (i.Vj. 138,4 Mio Euro). Der Auftragsbestand betrug Ende September 100,6 Mio Euro (31.12.2018: 112,5 Mio Euro).

In den ersten neun Monaten 2019 realisierte die Division Light & Safety Umsätze in Höhe von 75,1 Mio Euro (i.Vj. 83,3 Mio Euro). Im Vorjahr hatte die Auslieferung von Mautkontrollsäulen mit rund 25 Mio Euro zu einem starken Wachstum beigetragen. Allerdings verbesserte sich der Umsatz im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 24,5 Prozent auf 26,7 Millionen Euro. Das EBITDA stieg im Neun-Monats-Zeitraum trotz des Umsatzrückgangs auf 11,9 Mio Euro (i.Vj. 11,0 Mio Euro). Die EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich auf 15,9 Prozent (i.Vj. 13,3 Prozent). Der Auftragseingang in den ersten neun Monaten ging leicht auf 72,2 Mio Euro zurück (i.Vj. 73,8 Mio Euro), der Auftragsbestand blieb mit 67,2 Mio Euro (i.Vj. 69,5 Mio Euro) nahezu stabil.

In den ersten drei Quartalen erwirtschaftete VINCORION Umsätze in Höhe von 96,8 Mio Euro. Damit lagen die Erlöse 20,4 Prozent unter dem Vorjahr (i.Vj. 121,6 Mio Euro). Zurückzuführen war dieser Geschäftsverlauf insbesondere auf die verlängerten Rüstungsexportbeschränkungen der deutschen Bundesregierung. Anfang Oktober erhielt die Division vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Genehmigung zum Export von Stromversorgungsaggregaten für das Flugabwehrraketensystem „Patriot“ in die Vereinten Arabischen Emirate (VAE). Der Umfang der Lieferung liegt bei rund 10 Mio Euro. Aufgrund des rückläufigen Umsatzes lag das EBITDA bei 10,6 Mio Euro (i.Vj. 14,4 Mio Euro). Die EBITDA-Marge reduzierte sich von 11,8 Prozent im Vorjahr auf aktuell 10,9 Prozent. Der Auftragseingang der Berichtsperiode erreichte mit 108,0 Mio Euro fast das Vorjahresniveau (i.Vj. 109,8 Mio Euro). Infolge der verzögerten Umsatzrealisierung wuchs der Auftragsbestand der Division zu Ende September um 9,8 Mio Euro auf 168,7 Mio Euro (31.12.2018: 158,9 Mio Euro).

Umsatz- und Ergebnisprognose für 2019 wird bestätigt

„Aufgrund der soliden Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten, unterstützt durch die nun vorliegende Exportgenehmigung für VINCORION, sind wir zuversichtlich, unserer Finanzziele 2019 zu erreichen. Ebenso rechnen wir im 4. Quartal mit einer guten Auftragseingangsentwicklung und einem starken Cashflow im Vergleich zu den Vorquartalen“, so Stefan Traeger.

Der Vorstand der JENOPTIK AG bestätigt daher seine Prognose vom August für das Geschäftsjahr 2019. Der Umsatz im Gesamtjahr soll zwischen 850 und 860 Mio Euro (ohne größere Portfolioänderungen) liegen. Die EBITDA-Marge wird bei rund 15,5 Prozent erwartet. Aufgrund der bisher schwächer als erwarteten Auftragseingangsentwicklung, insbesondere in der Automobilindustrie, wird der Konzern 2019 den sehr hohen Vorjahreswert beim Auftragseingang nicht erreichen können.

Der Zwischenbericht steht unter „Investoren/Berichte und Präsentationen“ zur Verfügung. Die „Jenoptik App“ ermöglicht die Ansicht des Zwischenberichts auf Mobilgeräten mit iOS- und Android-Betriebssystemen. Bilder zum Download finden Sie in der Jenoptik-Bilddatenbank in der Galerie „Aktuelle Bilder / Finanzberichte“.

Über JENOPTIK-KONZERN

Jenoptik ist ein global agierender Technologie-Konzern. Optische Technologien sind die Basis unseres Geschäfts: Mit dem überwiegenden Teil unseres Produkt- und Leistungsspektrums sind wir in der Photonik tätig. Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie die Sicherheits- und Wehrtechnik. Jenoptik hat rund 4.000 Mitarbeiter weltweit.

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