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„Hotspot des 3D-Drucks“ überzeugt einmal mehr

„Hotspot des 3D-Drucks“ überzeugt einmal mehr Posted on 28. Juni 2019

Erfurt hat einmal mehr als „Hotspot des 3D-Drucks“ überzeugt. Und das nicht nur, weil die 16. Rapid.Tech + FabCon 3.D während der bisher heißesten Tage des Sommers 2019 stattfand, sondern weil im Urteil der nahezu 4.500 Besucher, der 180 Aussteller sowie der mehr als 100 Referenten zum Rapid.Tech-Fachkongress und zur 3D Printing Conference ein konkreter, auf Anwendungen zielender Austausch zu den gegenwärtigen Möglichkeiten und zukünftigen Entwicklungen des Additive Manufacturing (AM) stattgefunden hat. „Exzellente Vorträge sowie attraktiv gestaltete Stände und Sonderschauflächen in der Ausstellungshalle sind die Basis, auf der die älteste Kongressmesse dieser Art in Deutschland weiter aufbauen kann. Wir haben in diesem Jahr erstmals dem Thema Bildung ein eigenes Forum gegeben und an der großen Resonanz den Bedarf auf diesem Gebiet gesehen. Darauf werden wir aufsetzen, denn das weitere Voranschreiten additiver Fertigung braucht geschulte Fachleute. Dieser Prozess muss bereits in der Schule beginnen“, sagt Michael Eichmann, gemeinsam mit Prof. Dr. Gerd Witt Fachbeiratsvorsitzender der Rapid.Tech + FabCon 3.D.

Welche attraktiven Aufgaben auf heutige und zukünftige AM-Experten speziell in der Luft- und Raumfahrt warten, verdeutlichte Dr. Steffen Beyer von der Ariane Group in seinem Keynote-Vortrag am letzten Veranstaltungstag. Der promovierte Werkstoff-Spezialist ist verantwortlich für Werkstoffe, Produktionsprozesse und Industrialisierung im Bereich Raketentriebwerke. Aktuell stehen sowohl die Ariane 6, die im nächsten Jahr starten soll, als auch bereits die nächste Raketen-Generation im Fokus. Ziel ist, die Triebwerkskosten von derzeit zehn Millionen Euro auf zukünftig eine Million Euro zu senken. „So ein enormer Sprung ist nur mit disruptiven Technologien zu erreichen. Dabei spielt Additive Manufacturing eine wesentliche Rolle“, verwies Dr. Beyer auf die immense Herausforderung. Neben dem bereits qualifizierten Pulverbettverfahren (LBM) entwickelt die Ariane Group dafür u. a. Drahtverfahren (WAAM) und das Kaltgasspritzen (CGS) für den industriellen Einsatz und setzt generell einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung und Industrialisierung der gesamten additiven Entwicklungs- und Fertigungskette.

Das Potenzial additiver Technologien demonstrierten nicht zuletzt die Finalisten des internationalen Designwettbewerbes 3D Pioneers Challenge und des Start-Up-Awards. Innovationen wie das erste 3D-gedruckte Mini-Herz mit menschlichen Zellen, ein neues Verfahren zur Herstellung hochreinen Quarzglases für optische Anwendungen oder ein neues 3D-druckbares Steinmaterial, mit dem beispielsweise die beim Brand der Pariser Kathedrale Notre Dame zerstörten Wasserspeier wieder hergestellt werden, wurden im erstmals angebotenen Messe-TV-Studio innovativ präsentiert und kommuniziert. „Wir setzen verstärkt auf moderne Kanäle, um die zahlreichen neuen Entwicklungen nach außen zu tragen und Ausstellern wie Besuchern noch mehr Service zu bieten. Dazu trägt auch ein umfangreiches Investitionsprogramm mit Hotelneubau und baulicher Erneuerung bei, mit dem wir in den nächsten Jahren die Infrastruktur der Messe weiter spürbar verbessern wollen. Erste Ergebnisse werden bereits für Aussteller und Besucher der Rapid.Tech + FabCon 3.D 2020 zu spüren sein“, verspricht Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH.

Die nächste Rapid.Tech + FabCon 3.D. findet vom 16. bis 18. Juni 2020 in Erfurt statt.

Stimmen zur Rapid.Tech + FabCon 3.D 2019

Ulli Klenk, Principal Key Expert, Siemens Gas and Power:

In Erfurt findet der international führende Kongress zu Additive Manufacturing statt, der neben den Fachthemen auch die wichtigen übergreifenden Aspekte wie Bildung, Recht oder Standardisierung aufgreift und somit die gesamte Bandbreite abbildet. Ich komme seit sieben Jahren nach Erfurt. Es ist jedes Mal eine Bereicherung.

Martina Sturm, Marketing, Hirtenberger Engineered Surfaces GmbH, Hirtenberg/Österreich:

Wir haben auf einer anderen Veranstaltung von der Messe in Erfurt erfahren und beschlossen, unsere Leistungen im Post-Processing für 3D-gedruckte Metallteile 2019 erstmals zu präsentieren. Das war eine gute Entscheidung. Viele Interessenten haben an unseren Stand gefunden, um sich über die Vorteile unseres patentierten Verfahrens des Hirtisierens zu informieren. Mit dieser Technologie werden angesinterte Partikel und Stützstrukturen entfernt und Oberflächen geglättet. Es ist für alle gängigen 3D-gedruckten Metalle und Legierungen geeignet.

Dr.-Ing. Arwed Kilian, Leiter Vertrieb Additive Manufacturing Deutschland, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH:

Wir spüren eine verstärkte Nachfrage nach der Verwendung additiver Technologien im Werkzeug- und Formenbau. Darauf haben wir unsere diesjährige Messepräsentation ausgerichtet. Auch in diesem Jahr präsentieren wir neue Exponate, gedruckt im Pulverbettverfahren oder Pulverauftragschweißen, die beiden Säulen des Metall 3D-Drucks bei Trumpf. Neben der Pflege von Kunden- und Partnerkontakten gibt es in Erfurt immer auch einen Austausch mit Vertretern von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dieser Bereich ist hier traditionell stark vertreten.

Prof. Dr. Bastian Rapp, Geschäftsführer Glassomer GmbH:

Mit dem von uns entwickelten Verfahren zur Herstellung eines 3D-druckbaren und auch noch 3D-bedruckbaren hochreinen Quarzglases konnten wir die Jury des Start-Up-Awards überzeugen und den 1. Preis gewinnen. Darüber freuen wir uns sehr. Erfurt ist eine der wichtigsten Plattformen, wenn es um 3D-Druck geht. Alle namhaften Unternehmen der Branche sind auf dieser Messe vertreten. Wir haben hier eine gute Öffentlichkeit für unser erst einjähriges Unternehmen bekommen.

Frank Cremer, Direct Sales Manager, 3D Systems:

Die 16. Rapid.Tech + FabCon 3.D hat erneut mit einer attraktiven Ausstellung und hochkarätigen Fachforen überzeugt. Die älteste Kongressmesse dieser Art in Deutschland ist eine Institution geworden, weil sie immer wieder Trends aufgreift und sich weiterentwickelt. Für die zukünftige Ausrichtung sollte weiter quergedacht und den Besuchern vielfältige und kostengünstige additive Fertigungslösungen demonstriert werden.

Mehr Informationen: www.rapidtech-fabcon.com

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