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Digitalisierung: Wo bleiben die Rechte von Kindern?

Digitalisierung: Wo bleiben die Rechte von Kindern? Posted on 4. April 2019

Im November 1989 wurde die Kinderrechtskonvention durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet, sie war visionär und zugleich verständlich, verbindlich für die unterzeichnenden Staaten und dadurch einflussreich, und sie ist auch heute noch von großer Bedeutung. Seitdem hat sich unsere Welt vielseitig verändert – und somit auch die Lebenswelt von Kindern. Digitalisierung prägt unseren Alltag: Digitale Medien ermöglichen auch Kindern den Zugang zu Informationen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs. Mit der Nutzung steigt aber auch das Gefährdungspotenzial: Risiken wie sexueller Missbrauch und kommerzielle Ausbeutung können mittels des Internet verstärkt werden. Was ist zu tun, damit die Freiheits- und Schutzrechte von Kindern angesichts dieser Entwicklungen gewahrt werden?

Die von einer Expert*innengruppe des Europarats unter Beteiligung von Jutta Croll, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Digitale Chancen und Projektleitung Kinderrechte.digital, erarbeiteten „Leitlinien zur Achtung, zum Schutz und zur Verwirklichung der Rechte des Kindes im digitalen Umfeld“ setzen hier an und geben Orientierung in einem hoch aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themenfeld. Der Zweck der Leitlinien ist es, Staaten und andere relevante Akteure dabei zu unterstützen, einen umfassenden, strategischen Ansatz für die oft komplexe Welt des digitalen Umfeldes zu entwickeln. Dazu erklärt Jutta Croll: „Der Vorrang des Kindeswohls gemäß Art. 3 VN-KRK muss auch im digitalen Umfeld gelten. Konkret heißt dies, dass wir alle Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung vom Kind aus denken und so Teilhabe, Befähigung und Schutz gewährleisten.“

Die Leitlinien behandeln den Schutz personenbezogener Daten, die Bereitstellung kinderfreundlicher Inhalte, den Schutz vor Missbrauch und Ausbeutung, die Bildung sowie die Stärkung der Resilienz von Kindern sowie die Rolle und Verantwortung von Unternehmen. Darüber hinaus fordern die Leitlinien dazu auf, Kinder selbst an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. So kann sichergestellt werden, dass die nationale Politik kindgerecht und angemessen auf die Entwicklungen im digitalen Umfeld reagiert.

Diese Leitlinien liegen nun in deutscher Sprache vor; sie sind für ein sehr breites Publikum von Interesse, das von nationalen Behörden, Fachleuten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Industrie und Branchen über Familien und Kinder selbst reicht. Zum 30-jährigen Jubiläum der VN-KRK ist dies ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der Rechte von Kindern.

Die Leitlinien stehen zum Download zur Verfügung. Sie können als gedrucktes Exemplar bestellt werden bei info@kinderrechte.digital

Über Stiftung Digitale Chancen

Aufgabe der Stiftung Digitale Chancen ist es seit dem Gründungsjahr 2002, die gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung zu erforschen, sich für den chancengleichen Zugang aller Menschen zum Internet einzusetzen und ihre Medienkompetenz zu stärken. Ihr Ziel ist es, die digitale Integration aller gesellschaftlichen Gruppen zu fördern und einer drohenden digitalen Spaltung entgegenzuwirken. Die Stiftung Digitale Chancen steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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