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Wenn aus Kartoffelstärke Farbe wird

Wenn aus Kartoffelstärke Farbe wird Posted on 20. März 2019

Bindemittel aus nachhaltigen Rohstoffen bei Qualität auf höchstem Niveau: Auf der Fachmesse „Farbe, Ausbau & Fassade“ (FAF) präsentiert Caparol mit der UniversalLasurGeo und PlantaGeo zwei qualitativ hochwertige Produkte, die die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen.

· Das Holzveredelungsprodukt „UniversalLasurGeo“ enthält ein Bindemittel auf der Basis von Leindotter. Für dieses umweltschonende, innovative Produktkonzept ist die DAW SE bereits ausgezeichnet worden.

· Bei der Innenwandfarbe „PlantaGeo“ wird das bisherige vollsynthetische Bindemittel durch modifizierte Kartoffelstärke ersetzt. Caparol ist der einzige Farbenhersteller in Deutschland, dem bisher gelungen ist, aus einem Abfallprodukt ein hochwertiges Bindemittel herzustellen.

Die intensive Forschung von Experten der Deutschen Amphibolin-Werke (DAW SE) hat sich gelohnt: Auf der internationalen Fachmesse „Farbe, Ausbau & Fassade“ (FAF), die tausende Besucher vom 20. bis 23. März nach Köln lockt, präsentiert Caparol mit UniversalLasurGeo und PlantaGeo zwei Neuheiten aus der eigenen Entwicklung. Caparol ist Teil der DAW und gehört weltweit zu den Innovationsführern bei der Entwicklung von Grundierungen, Farben und Lacken. Das in fünfter Generation inhabergeführte Unternehmen ist zudem bekannt für seine Philosophie in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dafür wurde die DAW bereits mit dem Deutschen

Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Damit bleibt der führende Farbenhersteller ein wichtiger Impulsgeber für die Zukunft.

„Die Universal Lasur Geo wurde entwickelt, um unseren Kunden eine nachhaltige und gleichzeitig qualitativ hochwertige Lasur zur Verfügung zu stellen“, erklärt Projektleiter Dr. Aaron Breivogel. „Auf der FAF soll das Produkt nun einem breiten Publikum vorgestellt werden.“ Das Holzveredelungsprodukt enthält ein Bindemittel, das aus Leindotter gewonnen wird. Dabei handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, dessen Anbau besonders nachhaltig ist. Die Lasur schützt Hölzer von Zäunen und Terrassen oder ganze Holzfassaden vor Regen, Pilzen und intensiver UV-Strahlung.

Für das Projekt „Holzveredelungsprodukte auf Basis von Leindotter“ ist die DAW mit dem GreenTec Award 2018 in der Kategorie Bauen & Wohnen ausgezeichnet worden. „Kernziele des Projektes sind Naturschutz und nachhaltiges Wirtschaften“, so Breivogel. Das Besondere: Leindotterpflanzen werden auf einem Feld gemeinsam mit Erbsen angebaut. „Der Mischanbau unterdrückt das Wachstum von Unkraut, wodurch Landwirte weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen müssen.“ Außerdem steht Leindotter auf der Roten Liste der gefährdeten Nutzpflanzen in Deutschland. Durch den Anbau wird also der Fortbestand der Pflanze garantiert. Leindotter blüht zudem in einer Zeit, in der sonst in den großflächigen Monokulturen der konventionellen Landwirtschaft wenig blüht. Somit bieten seine gelben Blüten bedrohten Insekten wie Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle. „Die DAW hat damit ein nachhaltiges Produkt entwickelt, das die Artenvielfalt fördert.“

Obwohl sich erste Produkte auf Basis von Leidotter im Handel bereits bewährt haben, stehen Forschung und Entwicklung nicht still. „Unser Ziel ist es, über kurz oder lang möglichst viele Lasuren und Holzöle auf das nachhaltige Konzept umzurüsten“, sagt Breivogel und betont: „Weil die Kunden bei Produkten aus dem Hause DAW einen hohen Standard erwarten, darf es bei der Qualität aber keinerlei Abstriche geben.“ Bevor die Leindotter-Lasuren marktreif sind, werden sie deshalb intensiv von Fachleuten getestet.

Eine fünfjährige Forschungsphase geht der Neuentwicklung PlantaGeo voraus. Diese Dispersionsfarbe ist ein weiterer Meilenstein und wird auf der FAF erstmals vorgestellt. Während herkömmliche Bindemittel vollsynthetisch aus Rohöl hergestellt werden, ist es dem Experten-Team um Dr. Johannes Westmeier gelungen, bei PlantaGeo den Rohölanteil durch modifizierte Kartoffelstärke zu ersetzen. „Stärke ist schon seit Jahrhunderten als Bindemittel bekannt, etwa für Kleber oder als Leim“, sagt der Laborleiter für Innenfarben. Das Problem ist nur: Sie ist wasserlöslich und wird nach dem Trocknen brüchig. „Die Herausforderung bestand für uns also darin, die unbrauchbare Kartoffelstärke so weit zu modifizieren, dass wir sie als brauchbares Bindemittel für Innenwandfarben nutzen können.“ Caparol ist der einzige Farbenhersteller in Deutschland, dem das bisher gelungen ist. Die hochdeckende Innenfarbe eignet sich für alle Neuund Renovierungsanstriche. Selbstverständlich gilt auch hier: Die Innovation geht nicht zu Lasten der Qualität, PlantaGeo wird den Ansprüchen von Profis gerecht. „Handwerker können mit PlantaGeo dieselben Ergebnisse auf höchstem Niveau erzielen, wie sie das von Caparol-Produkten gewohnt sind“, sagt Westmeier.

Und das mit einem guten Gewissen, denn PlantaGeo ist umweltfreundlich und nachhaltig: Die Stärke ist ein Abfallprodukt aus der Nahrungsmittelproduktion. „Bevor Unternehmen Kartoffeln zu Pommes frites oder Chips verarbeiten, werden sie geschält und gewaschen“, erklärt Westmeier. Dabei gelangt viel Stärke ins Wasser. Diese wird von einem DAW-Lieferanten zurückgewonnen und als Ausgangsstoff für das neuartige Bindemittel verwendet. Ein toller Synergieeffekt, denn bisher war das Waschwasser ein Abfallprodukt. Die Herstellung von PlantaGeo steht somit in keiner Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Westmeier ist stolz auf das Ergebnis. „Wir haben den Anspruch, einen Beitrag dazu zu leisten, von fossilen Rohstoffen wegzukommen“, betont der Experte: „Nachhaltigkeit heißt, die Versorgung der Zukunft sicherzustellen. Wir können nicht mehr auf fossile Rohstoffe setzen.“

In der Tat: Der Trend hin zu ressourcenschonenden Produkten entwickelt sich rasant. „Immer mehr Verbraucher konsumieren bewusst“, weiß Caparol-Markenbotschafter Wolfgang Hoffmann. Konsumenten verlangen nicht nur hochwertige Nahrungsmittel, sondern legen in allen Lebensbereichen Wert auf umweltfreundliche und unbedenkliche Produkte, die keine Schadstoffe und wenige Konservierungsmittel enthalten – und dabei von langlebiger Qualität sind. „Das gilt auch für die eigenen vier Wände.“ Schließlich spielt Wohngesundheit eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden. Doch neben den Kunden profitieren auch Handwerker von den Neuheiten. „Einerseits will der Profi seinen Kunden sichere Produkte anbieten, andererseits will er bei seiner täglichen Arbeit selbst unbedenkliche Produkte verwenden“, erklärt Hoffmann. Hinzu kommt, dass die Nachfrage der Endverbraucher steigen wird. Damit steige zugleich der Druck auf die Handwerker.

Um die eigene Zukunft zu sichern, muss das Handwerk Nachhaltigkeit also als tägliches Geschäft verstehen. Die Verarbeiter können sich die Vorreiterrolle von Caparol an dieser Stelle zunutze machen, denn Caparol steht für Meilensteine in der Entwicklung von nachhaltigen Produkten. „Wir setzen konsequent auf verantwortungsvolle Innovationen und bieten das umfangreichste Produktsortiment, das Farben und Dämmstoffe nachwachsen lässt“, erklärt Hoffmann. „Wer sich von vorneherein mit diesem Thema auskennt, beschert seinen Kunden ein gutes Gewissen.“ Und hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

 

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