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Vom Zerspanungsmechaniker zum Maschinenbauer

Vom Zerspanungsmechaniker zum Maschinenbauer Posted on 10. Januar 2019

Dass jeder mit Fleiß und Ausdauer ein berufsbegleitendes Studium erfolgreich absolvieren kann, davon ist Jürgen Mühlberger überzeugt. Der 37-jährige Steuerungsingenieur ist bei der Firma Weisser Spulenkörper in Neresheim für die Steuerung und Optimierung der Prozesse im Werkzeugbau verantwortlich. Auch die Personalverantwortung über 25 Mitarbeiter unterliegt ihm. Dass er einmal so weit kommen würde, hätte er vor 22 Jahren nach Beendigung der Hauptschule selbst nie gedacht.

„Damals war ich froh, dass die Schulzeit vorbei ist“, gesteht Jürgen Mühlberger und lacht. An eine weiterführende Schule habe er nicht gedacht, erinnert er sich. Nach seinem Schulabschluss begann er zunächst mit einer Ausbildung zum Werkzeugmechaniker mit der Fachrichtung Formenbau bei der Firma Weisser Spulenkörper GmbH & Co. KG. „Ich wollte etwas Handfestes machen“, sagt der 37-Jährige.

Nach einigen Jahren als angestellter Zerspanungsmechaniker, entschied sich der ehrgeizige junge Mann für eine Zusatzausbildung in Vollzeit zum kaufmännischen- und technischen Fachwirt mit Ausbildereignung. Obwohl er mit diesem Abschluss bereits die Berechtigung zum Studium für beruflich Qualifizierte erwarb, hatte er deshalb noch nicht genug vom Lernen: Den „Meister in Feinwerkmechanik“ setzte Jürgen Mühlberger bei der Handwerkskammer Ulm gleich noch drauf.

Hier erfuhr er auch von einem Mitschüler, dass man als Meister und beruflich Qualifizierter ohne Abitur berechtigt ist, an einer Hochschule zu studieren. „Da habe ich dann aus Spaß gesagt, dass wir das ja machen könnten“, schmunzelt Mühlberger. Besonders hat ihn das Konzept des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs Maschinenbau der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen angesprochen. „Vollzeit kam für mich nicht in Frage, ich wollte wieder arbeiten, und so ging dann beides“, erklärt er. All denjenigen, die wie er ohne Abitur ins Studium starten möchten, rät er, „keine Angst zu haben und es einfach zu probieren“. Durch seine Motivation, sich stets weiterentwickeln zu wollen, hat ihn sein ursprünglicher Ausbildungsbetrieb, bei dem er 1997 mit seiner Lehre  begonnen hatte, als „Bachelor of Engineering“ zurückgewonnen. „Besonders wichtig war der Rückhalt von meiner Frau und der Familie, um das Ganze durchzuziehen“, so Mühlberger über seinen Karriereweg auf Umwegen. Rückblickend würde er genau diesen Weg wieder wählen.

Über Hochschule Aalen – Technik und Wirtschaft

Die Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen GmbH ist die zentrale Weiterbildungseinrichtung der Hochschule Aalen und hat das Ziel die berufliche Weiterbildung in der Region Ostwürttemberg zu fördern. Im Angebot sind berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge, Zertifikatskurse sowie Seminare aus den Bereichen Technik & IT sowie Wirtschaft. Aktuell studieren Berufstätige aus ganz Baden-Württemberg und Bayern, in den berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen Betriebswirtschaftslehre (B.A.), Betriebswirtschaftslehre Studium & Ausbildung DUAL (B.A.), Maschinenbau (B.Eng.) und Mechatronik (B.Eng.), Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.) und in den Masterstudiengängen Elektromobilität (M.Eng.) und Maschinenbau (M.Eng.). Alle Studiengänge sind Präsenzstudiengänge, d.h. die Studierenden lernen vor Ort in der Hochschule Aalen freitagnachmittags und samstags. Ausnahme sind die Vorlesungen des Studiengangs Master Elektromobilität, die an der Hochschule Esslingen stattfinden. Zweifach deutschlandweit ausgezeichnet wurde das Studienkonzept für die berufsbegleitenden Studiengänge Maschinenbau und Mechatronik: mit dem Initiativpreis Aus- und Weiterbildung der DIHK 2010 und dem Deutschen Weiterbildungspreis 2011. Das maßgeschneiderte Studienmodell für beruflich Qualifizierte berücksichtigt insbesondere die Bedürfnisse von Meistern und Technikern, die sich zum Ingenieur oder Betriebswirt weiterqualifizieren wollen.

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