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Wie der Mittelstand den Wandel gestalten kann

Wie der Mittelstand den Wandel gestalten kann Posted on 26. April 2018

Demografischer Wandel, Digitalisierung, Diversity – Schlagworte für einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt, die gerade auch den Mittelstand betreffen. Wie dieser den Wandel gestalten kann, diskutierte das Demographie Netzwerk (ddn) der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) am 19. April in Hannover, auch auf Basis der Studie "Black Box Mittelstand".

Das Netzwerktreffen bot neben Impulsen eine Themen- und Vernetzungsbörse sowie ein Panel unter der Überschrift "Wie wir den Wandel gestalten", moderiert von Rudolf Kast, ddn-Vorstand und INQA-Themenbotschafter für Wissen und Kompetenz, der einen Schlüssel in lebenslangem Lernen sieht: "Immer kürzere Produktzyklen und die immer schnellere Einführung neuer Technologien, aber auch die ständige Veränderung von Märkten und Kundenwünschen erfordern lernfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie müssen über das gesamte Ausbildungs-und Berufsleben hinweg Kompetenzen für wechselnde Aufgabenfelder aufbauen, bewahren und stetig weiterentwickeln."

Was macht den Mittelstand erfolgreich? Das fragten ddn und die Unternehmensberatung Ernst & Young 30 mittelgroße Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten aus 13 Branchen, die für deutschlandweit 70.000 Unternehmen stehen. Dr. Eva Voss: "Zwischen Startup-Szene und Weltmarktführer werden mittelgroße Unternehmen als Bindeglied und Rückgrat der deutschen Wirtschaft oft übersehen. Auch ohne Labels wie New Work und Agilität leben sie bereits flache Hierarchien, intensive Kommunikation und eine offene Unternehmenskultur." Ihre Strategie und Organisation unterscheiden sich je nach Marktumfeld: Stehen Produkte im Fokus geht es um Zuverlässigkeit, bei klasssichen Dienstleistungen um Motivation, bei Unternehmenslösungen wie IT um Transformation und Innovation. Demografischer Wandel wird verschieden erlebt: 77 Prozent der Unternehmen sehen die Erfahrung Älterer als Vorteil. Gleichzeitig rückt mit den jüngeren Generationen die Work-Life-Balance in den Fokus. Die Befragten sehen sich insgesamt für die Digitalisierung gut gerüstet, 70 Prozent betonen die Wachstumschancen. Aber es sei eine Herausforderung für die Beschäftigten und erfordere viel Qualifizierung. Diversity kennt sie Hälfte als HR-Kategorie nicht, für viele ist die Diskussion abgehoben, sie unterstreichen jedoch die Aussage "Wir müssen innovativ sein, dazu brauchen wir unterschiedliche Mitarbeiter".

Die Lern- und Experimentierräume, eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, sind ein Ansatz, damit Unternehmen aus dem Mittelstand innovatives Arbeiten ausprobieren können. Das Programm unternehmensWert:Mensch plus des Bundesministeriums fördert dazu externe Beratungen: Markus Müller, Leiter des Referats für Grundsatzfragen der Arbeitspolitik und der Arbeitskräftesicherung meint dazu: "Für eine gelungene Arbeitswelt 4.0 gibt es keine Blaupause, weder für Unternehmen noch für die Gesellschaft. Wir wollen daher Räume schaffen, in denen Unternehmensführungen und Beschäftigte gemeinsam innovative Arbeitskonzepte ausprobieren können."

Ein gelungenes Beispiel altersgemischter Teams stellte zudem Frank Weber, Daimler AG, vor. Das Programm "Ey Alter" will mit einer interaktiven Ausstellung und Beratungen Altersstereotypen abbauen: "Nur durch Handeln werden wir uns wandeln! Bei "YES = Young and Experienced together Successful", der Demografie-Initiative von MercedesBenz, geht es vor allem um eins: Menschen erreichen und dem Thema die Schwere nehmen.“

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