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Welcome Center aus verschiedenen Bundesländern zu Besuch in Heilbronn-Franken

Welcome Center aus verschiedenen Bundesländern zu Besuch in Heilbronn-Franken Posted on 12. Mai 2017

Am 8. und 9. Mai 2017 fand in der Innovationsfabrik Heilbronn der 3. Bundesweite Erfahrungsaustausch zwischen Welcome Centern aus verschiedenen Bundesländern statt. Eingeladen hatte das Welcome Center Heilbronn-Franken. Im Rahmen eines bunten Programms diskutierten die VertreterInnen Handlungsstrategien und konkrete Möglichkeiten der Akquise und Integration internationaler Fachkräfte.

Im Juni 2015 fand der erste Erfahrungsaustausch dieser Art auf Initiative des Welcome Centers Thuringia in Erfurt bei der LEG Thüringen statt. Seither treffen sich VertreterInnen von Welcome Centern aus verschiedenen Regionen Deutschlands einmal im Jahr, um sich zu Handlungsstrategien, Instrumentarien und konkreten Erfahrungen zur Förderung der Willkommenskultur auszutauschen. Nachdem das letzte Treffen beim Willkommensservice Bremen der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH stattfand, hatte das Welcome Center Heilbronn-Franken, unter dem Dach der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH, die Organisation des 3. Erfahrungsaustauschs übernommen.

Die Vorbereitungen zum diesjährigen 3. Bundesweiten Erfahrungsaustausch hat das Welcome Center Heilbronn-Franken in Abstimmung mit dem Welcome Center Rhein-Neckar durchgeführt. Beide Welcome Center arbeiten im Landesnetzwerk der baden-württembergischen Welcome Center bereits eng zusammen. In Baden-Württemberg gibt es insgesamt 10 Welcome Center, die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gefördert werden und sich in regelmäßigen Abständen zu thematischen Fragestellungen austauschen und gemeinsame Qualitätsstandards, Vorgehensweisen und Projekte erarbeiten.

Doch darüber hinaus besteht ein großes Interesse am Austausch mit Welcome Centern aus anderen Regionen Deutschlands. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH, Dr. Andreas Schumm unterstreicht: „Für das Welcome Center Heilbronn-Franken waren die bisherigen zwei bundesweiten Austauschtreffen sehr bereichernd. Sie haben zu neuen Impulsen in der alltäglichen Arbeit geführt. Uns liegt sehr viel daran, durch den Informationsaustausch und das Netzwerk die eigenen Aktivitäten im wichtigen Handlungsfeld „Gewinnung und Integration internationaler Fachkräfte“ noch effizienter gestalten zu können.“

Willkommen geheißen wurden die Gäste vom Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH, Oberbürgermeister Harry Mergel. Er unterstrich die große Bedeutung von Migration für die Region, denn „ein nicht geringer Teil des Wohlstands Heilbronn-Frankens ist Personen zu verdanken, die aus dem Ausland oder anderen Regionen hierher kamen.“ Er zeigte sich überzeugt, dass die Regionen mit Welcome Centern durch die Arbeit ebenjener im In- und Ausland bekannter werden. Wertvolle Arbeit leisten die Welcome Center zudem bei der positiven Besetzung des Begriffs Willkommenskultur, indem er durch Aktionen mit Leben gefüllt wird.

Für viele Welcome Center war von großem Interesse, wie eine erfolgreiche Ansprache besonders von kleinen und mittelständischen Unternehmen gelingen kann. Weitere bedeutende Themen waren eine effektive Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit. Neben der Vorstellung neu eröffneter Welcome Center, war auch Monika Chmielewska-Pape aus Berlin angereist, um die im letzten Jahr eingerichtete Gleichbehandlungsstelle EU-Arbeitnehmer vorzustellen.

Das Programm spiegelte auch die einzelnen Schwerpunkte der baden-württembergischen Welcome Center wider. Mit Blick auf das Thema „Fachkräftepotentiale nutzen“ lag der Fokus unter anderem auf dem Potential von internationalen HochschulabsolventInnen. Angela Dörflinger von der Universität Mannheim stellte das Projekt „Step by step“ vor, welches den Übergang internationaler Studierender vom Studium in den Beruf unterstützt. Doch neben dem Blick nach innen, wurde aber auch das Thema Auslandsakquise thematisiert. Stefan Sonn, Berater beim Internationalen Personalservice Baden-Württemberg, informierte die TeilnehmerInnen über den aktuellen Stand des „Punktebasierten Modellprojekts für internationale Fachkräfte“. Anschließend diskutierten die TeilnehmerInnen mit Anne Beck und Olivia Brohl-Schaffron vom Welcome Center Sozialwirtschaft Baden-Württemberg über die Relevanz und Potenziale einer praktischen Anwendung ethischer Standards der Fachkräfteakquise.

Neben spannenden Impulsvorträgen und Diskussionen kam auch das kulturelle Rahmenprogramm nicht zu kurz. So bot sich der Gruppe die Chance, die Stadt Heilbronn durch eine Stadtführung der besonderen Art etwas besser kennenzulernen: Das Projekt „Wir alle für Inklusion“ des Kreisdiakonieverbands Heilbronn feierte Premiere. In einem Seminar hatten Geflüchtete einen Stadtrundgang erarbeitet und führten die Teilnehmer des Erfahrungsaustauschs durch die Heilbronner Innenstadt, wobei sie neben stadthistorischen Fakten sehr persönliche Einblicke in ihre Fluchterfahrungen gaben.

Der 4. bundesweite Erfahrungsaustauch der Welcome Center wird dann im kommenden Jahr in Essen in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr stattfinden.

Über die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH

Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) ist als Partner des Fachkräftebündnisses Heilbronn-Franken Träger des Welcome Centers Heilbronn-Franken, welches im Juli 2014 seine Arbeit aufgenommen hat. Finanziert wird das Welcome Center Heilbronn-Franken zu 60% vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und zu 40% von den Gesellschaftern der WHF. Das Welcome Center Heilbronn-Franken unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Akquise und Integration von ausländischen Fachkräften. Gleichzeitig übernimmt es eine Lotsenfunktion für ausländische Fachkräfte und deren Familien bei der Orientierung in der Region und informiert rund um die Themen Leben, Arbeiten, Bildung und Wohnen in Heilbronn-Franken. Das Welcome Center Heilbronn-Franken hat sich darüber hinaus bislang über verschiedene Veranstaltungsformate für eine Weiterentwicklung und Öffnung der regionalen Willkommenskultur stark gemacht und ein positives und großes Echo darauf erhalten. In der wirtschaftsstarken Region Heilbronn-Franken ist eine diversitätsorientierte Personalpolitik der Unternehmen zur Deckung des zukünftigen Fachkräftebedarfs von Vorteil.

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